Ligavorstand Christian Ebenbauer zog eine positive Bilanz der Herbstsaison, in der Austrias Mittelfeldspieler Manfred Fischer am 23. Oktober das 25.000 Tor der Bundesliga erzielte, 26 ihr Debüt in der Bundesliga feierten und es durchschnittliche 26 Torschüsse pro Match gab. Über allem stehen die internationalen Erfolge: Drei Vereine überwintern im Europacup, Meister Red Bull Salzbug bereits zum fünften Mal hintereinander, dazu noch der LASK und Rapid. Trotz der deutlich über der Konkurrent stehenden Ausnahme Salzburg (zum neunten Mal hintereinander Herbstmeister, bei den bisherigen achtmal folgte stets der Meistertitel) sieht Ebenbauer genug Spannung in der Liga: „Wenn zwischen Rang vier und neun nur fünf Punkte Unterschied sind, kann man sich vorstellen, wie eng die letzten vier Runden vor der Punkteteilung im Frühjahr werden“. Die ersten Monate mit dem Videobeweis mit drei Interventionen im Schnitt pro Match bewertete er unterschiedlich. Offiziell gaben die Schiedsrichter sieben Fehlentscheidungen zu, die „Dunkelziffer“ ist aber sicher höher. Ebenbauer findet, dass es zu lange dauert, bis die Entscheidungen endgültig gefällt werden. Das müsse man auch im Interesse der Fans verbessern.
45 Punkte nach 18 Runden so wie derzeit Salzburg schafften zuvor nur Wacker Innsbruck in der Saison 2001/02 unter Kurt Jara sowie Salzburg 2018/19 unter Marco Rose. Matthias Jassle ist nicht nur der jüngste Trainer der Liga, sondern sorgt auch für anderen Bestleistungen: Der erste mit zehn Siegen in den ersten zehn Runden. 14 der ersten 18 Bundesliga-Spiele zu gewinnen schaffte bsher auch nur er, auf 13 kamen Vorgänger Jesse Marsch, Valerien Ismael beim LASK in der Saison 2019/20 und vor 28 Jahren Josef Hickersberger bei der Austria. Salzburg stellte am 27. November bei seiner einzigen Niederlage, dem 1:2 bei Austria Klagenfurt, die zweitjüngste Startelf der Bundesligageschichte mit einem Durchschnittsalter von 21 Jahren und 214 Tage. Jünger war nur die Salzburger Mannschaft, die Adi Hütter am 2.2. Februar 2015 in Ried beginnen hatten lassen. Um 34 Tage im Schnitt. Die anderen Topwerte des Herbstes, die Bundesliga-Partner Opta herausfilterte:
Salzburgs Karim Adeyemi ist mit 14 Toren nicht nur der beste Schütze, sondern auch der beste Dribbler. Der 19 jährige ging in nicht weniger als 88 Dribblings. Sonntag war der deutsche Teamstürmer im Parc de Prince auf der Tribüne beim 2:0 von Paris St. Germain im Spitzenspiel gegen Monaco, beobachtete Lionel Messi und Kylian Mbappe. Montag bekam er in Turin (Bild oben) den Pokal als Sieger der Fan-Wahl der Zeitung „TuttoSport“ nach dem Young Star des Jahres.
Sascha Horvath vom LASK war der effizienteste Spieler der Liga.
Von Sturm Graz-Routinier Jakob Jantscher kamen die meisten Assists zu Toren (acht) und Vorlagen zu Torschüssen, nämlich 55.
Alexander Kofler von Wolfsberg war der Torhüter mit den meisten abgewehrten Schüsse. Er wehrte 70,9 Prozent der Bälle ab, die auf sein Tor kamen.
Salzburgs Däne Rasmus Kristensen war der Spieler mit den meisten Ballaktionen (1473) und den meisten Flanken (66).
Austrias deutscher Legionär Eric Martel kam auf 55 Tacklings: Höchstwert aller Spieler.
Kein anderer Spieler wurde sofort gefoult wie Thorsten Röcher von Wolfsberg. An hm wurden 42 Fouls begangen.
Mario Sonnleitner, der Ex-Rapidler in Diensten von Hartberg, ist an den aktuellen Spielern der mit den meisten Einsätzen in der Bundesliga (413). Gefolgt von Salzburgs Kapitän Andreas Ulmer (375) und Alexander Grünwald von Austria (320).
Der Zweikampfkönig kommt von Aufsteiger Austria Klagenfurt: Innenverteidiger Nicolas Wimmer entschied 70,1 Prozent der direkten Duelle für sich.
Max Wöber, Abwehrchef bei Tabellenführer Red Bull Salzburg, hatte am häufigsten die Lufthoheit: Er gewann 76, 8 Prozent der Kopfballduelle.
Kelvin Yeboah von Sturm Graz, die Nummer zwei der Schützenliste, hinter Adeyemi, kam wie Jantscher auf zwei Topwerte. Mit 67 Torschüssen und 129 Aktionen im gegnerischen Strafraum.
Obwohl die Wintertransferzeit erst im Jänner beginnt, gab es schon die ersten Übertritte: Rajko Rep, der 31 jährige slowenische Offensivspieler, kehrt nach fünf Jahren zu Austria Klagenfurt zurück. Danach war er beim LASK und in Hartberg, das letzte halbe Jahr in Rumänien in Sepsi. Mario Kröpfl, der 31 jährige Kärntner Mittelfeldspieler, feiert nach sieben Jahren in der zweiten Liga (Horn, seit 2015 Lafnitz) bei Hartberg ein Comeback in der Bundesliga, in der er zuvor bei Wolfsberg und Austria Kärnten engagiert war. Von Lafnitz nach Hartberg sind es nur 11,5 Kilometer.
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