Fußball

Von Stöger bis Wimmer: 16 „Ösis“ beginnen beim Bundesligastart

26 Österreicher sind bei den 18 Klubs der deutschen Bundesliga engagiert. Nur Frankreich ist mehr Legionären in der Topliga vertreten, mit insgesamt 34. Von den 26 dürften 16 in der ersten Runde zur Startelf gehören. Beim Auftaktspiel am Freitagabend zwischen Mönchengladbach und Meister Leverkusen bei Gladbach die von Bochum ablösefrei gekommene Neuerwerbung Kevin Stöger, aber nicht Verteidiger Stefan Lainer, dessen Vertrag um zwei Jahre verlängert wurde.  Bei RB Leipzig sind Xaver Schlager und Christoph Baumgartner vorerst kein Thema: Schlager ist in der Reha nach dem zweiten Kreuzbandriss seiner Karriere, Trainer Marco Rose rechneet mit ihm in zwei bis drei Monaten. Baumgartner steht nach der Knieoperation erst seit Wochenbeginn im Mannschaftstraining, ist ein Kandidat für den Kader. Nicolas Seiwald gehört zu den ersten elf.  Hoffenheim beginnt gegen Holstein Kiel mit zwei Österreichern: Mit Florian Grillitsch und Neuzugang Alexander Prass im Mittelfeld. Prass kam in ein derzeit sehr unruhiges Umfeld: Nach der Entlassung von Langzeit-Sportchef Alexander Rosen machen Gruppierungen der Ultra-Fans gegen den 84 jährigen Mäzen Dietmar Hopp, ohne dessen finanzielle Hilfen der Verein weder in der Bundesliga spielen würde noch ein Stadion hätte, Stimmung, planen angeblich, Samstag einen Spielabbruch zu provozieren. Beim Aufstieg Kiel hat Ex-Austria-Stürmer Benedikt Pichler gute Chancen auf sein Debüt in der Bundesliga. Beim Pokalsieg in Aachen war er erste Wahl.

Teamverteidiger Philipp Mwene ist bei Mainz gegen Union Berlin mit dem früheren Mainz-Trainer Bo Svensson gesetzt, Karim Onisiwo und Niklas Veratschnig, der Neuzugang aus Wolfsberg, beginnen auf der Bank. Svensson setzt auf Erfahrung und damit auf Langzeitkapitän Christopher Trimmel. Der andere Ex-Rapidler bei den Eisernen, Leopold Querfeld, spielte beim Pokalaufstieg in Greifswald über die volle Distanz. Philipp Lienhart ist bei Freiburg im Abwehrzentrum eine feste Größe, gegen Vizemeister VfB Stuttgart wird an vorderster Front ein zweiter Österreicher spielen. Nicht Teamstürmer Michael Gregoritsch, sondern Junior Adamu. Bei Werder Bremen beginnen in Augsburg zwei von drei Österreichern: Kapitän Marco Friedl und Romano Schmid, der als bester Spieler der letzten Saison ausgezeichnet wurde. Warten muss Marco Grüll. Marcel Sabitzer kam bei Borussia Dortmund in den Mannschaftsrat, hat beim neuen Trainer Nuri Sahin eine offensivere Rolle als bisher. Im 4-2-3-1 zentral offensiv hinter der einzigen Spitze, Neuerwerbung Max Beier.

Patrick Wimmer (Bild) steht bei Wolfsburgs Trainer, Landsmann Ralph Hasenhüttl, hoch im Kurs, wird Sonntag gegen Bayern München beginnen. Wimmer köpfte letzten Sonntag das Siegestor beim 1:0-Pokalsieg in Koblenz, spielt zentral hinter den zwei Spitzen. Hasenhüttl musste auf Anordnung des neuen Sportchefs, des Dänen Peter Christiansen, die Anzahl der von ihm geschätzten Geheimtrainings reduzieren. Auf die Reaktion der Bayern nach der titellosen Saison mit dem neuen Trainer Vincent Kompany sind alle gespannt. Konrad Laimer? Für seine Position im zentralen defensiven Mittelfeld gibt es mit Joshua Kimmich, der letzte Saison als Rechtsverteidiger eingesetzt wurde, Neuzugang Joao Palhinha, Jungstar Aleksandar Pavlovic und Leon Goretzka, dem Sportvorstand Max Eberl einen Transfer nahelegte, vier Konkurrenten. Durch den wochenlangen Ausfall von Leverkusen-Heimkehrer Josip Stanisic könnte Laimer vorerst als Rechtsverteidiger zum Zug kommen. Heidenheim beginnt die zweite Saison in der Bundesliga bei Aufsteiger St. Pauli mit zwei Österreichern im offensiven Mittelfeld: Auf der linken Außenbahn mit Matthias Honsak, zentral mit Bayern-Leihgabe Paul Wanner. Für den gab es vor dem Ligadebüt nur Lobeshymnen, er bekam die Rückennummer 10. Ob er künftig für Österreich oder Deutschland spielen wird, lässt der in Dornbirn geborene Wanner weiterhin offen.

Foto: Vfl Wolfsburg.

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