Eishockey

Wann spielen Lebler, Rossi und Zwerger wieder zusammen?

Österreichs Eishockeyteam verabschiedete sich mit Anstand von der Olympiaqualifikation in Bratislava. Das 4:1 (2:1, 1:0, 1:0) gegen Polen entsprach in etwa so der Papierform wie das Olympiaticket für  Favorit Slowakei, der mit 7500 Fans im Rücken den dritten Sieg feierte,  Weißrussland 2:1 (1:0, 0:1, 1:0) bezwang. Bei 1:1 riskierten die Weißrussen, die nur mit einem Sieg nach regulärer Spielzeit die Slowaken  abgefangen hätten alles, nahmen drei Minuten vor Schuss den Tormann vom Eis, kassierten prompt ein „empty net“-goal.  In Oslo schaffte Dänemark mit KAC-Tormann Sebastian Dahm die Qualifikation, in Riga Lettland.

Den einzigen österreichischen Sieg in der Ondrej Nepela-Halle machte Brian Lebler möglich. Österreich führte nach fünf Minuten durch Manuel Ganahl, kassierte aus einem Konter den Ausgleich, aber Lebler  verwandelte mit einem Dreierpack das 1:1 in ein 4:1, bei dem Österreich ohne die verletzten Dominique Heinrich und Stefan Ulmer mit sieben Verteidigern agierte. Dominic Hackl von den Vienna Capitals war der siebente. Lebler traf 57 Sekunden vor Ende des zweiten Drittels zum 2:1, nach 35 Minuten zum 3:1 und nach 54 zum alles entscheidenden 4:1. Klar, dass er zum besten Österreicher gewählt wurde. Als danach fürdie Sieger die ötserreichische Bundeshymne ertönte, sangen die meisten Spieler mit.

In Bratislava  fünf der sieben österreichischen Tore auf das Konto des 33 jährigen Stürmers der Linzer Black Wings. Er traf je einmal gegen die Slowakei und Weißrussland, dreimal gegen Polen. Mit Marco Rossi und Schweiz-Legionär Dominic Zwerger an seiner Seit blühte der Routinier richtig auf. Mit der neuen Linien machte Teamchef Roger Bader einen guten Griff, fand ein neues  Paradetrio. In dem Lebler seine Qualitäten vor dem Tor zur Geltung bringen konnte. Aber wann werden Lebler, Rossi und Zwerger wieder zusammen spielen? Es ist zu befürchten, dass es im April 2023,wenn es für Österreich um den Aufstieg in die A-Gruppe geht, nicht der Fall sein wird. Wenn sich die erste NHL-Saison von Rossi bei Minnesota positiv entwickelt, was dem 19 jährigen Vorarlberger alle wünschen, dann wird er sicher nicht zur Verfügung stehen. Mit dem muss man rechnen. Ob es noch einen Center mit Rossis Qualitäten geben wird, der so gut zu Lebler und Zwerger passt? Bader könnte das bis dahin testen, etwa mit Lukas Haudum. Beim nächsten Teamtreff im November wird er aber nur wenige Spieler einberufen, die ihn in Bratislava überzeugten, „90 bis 95 Prozent waren positiv, so einen guten Teamspirit habe ich noch nie erlebt“, versicherte der Schweizer. Aber es sollen auch andere die Chance bekommen, sich an das internationale Niveau zu gewöhnen.

Manche kritisierten in der Rückblende seinen Tormanntausch von David Kickert zu Bernhard Starkbaum vor dem 2:5 gegen Weißrussland. Gegen Polen spielte wieder Kickert, der gegen Weißrussland Starkbaum nach dem zweiten Drittel ablöste, in dem er bei zehn Schüssen fünf Tore kassierte. Was Kickerts Einsatz gegen Weißrussland von Beginn weg verhinderte, war seine Müdigkeit nach dem Startspiel gegen die Slowakei. Wegen der er Tormanntrainer Reinhard Divis selbst um eine Pause bat. Da er sich nur 18 Stunden nach dem ersten Spiel nicht für den zweiten Einsatz gerüstet fühlte. Ansonst wäre er bei allen drei Partien von Beginn an im Einsatz gewesen. Aber auch das hätte nicht das Olympiaticket gebracht.

Foto: Gepa Pictures/ÖEHV.

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