Ex-Rapidler Nicolas Kühn gab nach seiner Gala beim 3:1 von Celtic Glasgow gegen RB Leipzig mit Doppelpack offen zu, dass ihn ein Anruf des deutschen Teamchefs Julian Nagelsmann sehr freuen würde. Doch der blieb aus. Der 23 jährige schenit nicht im Kader für die letzten zwei Nations League-Partien gegen Bosnien und in Ungarn auf. Für den hatte Nagelsmann erstmals den 18 jährigen Jungstar Paul Wanner eingeplant, doch der lehnte dies ab. Was doch für Verwunderung sorgte, auch in deutschen Medien. Bedeutet dies, dass er in Zukunft vielleicht doch lieber für das Heimatland seiner Mutter, für Österreich spielen wird?
Offiziell begründete dies Wanner der noch drei Jahre bei Bayern unter Vertrag steht, vorerst bis Saisonende an Heidenheim verliehen ist, sich vorerst lieber auf die U 21-EM mit Deutschland im kommenden Sommer zu konzentrieren. Im Oktober bestritt er die ersten zwei Partien in der deutschen U 21. Erst nach der Europameisterschaft wolle er sich die Zukunft überlegen. Wanner feierte mit 16 Jahren und 15 Tagen zu Corona-Zeiten im Jänner 2022 sein Bundesligadebüt für Bayern, als Nagelsmann sein Trainer war. Bei der 1:2-Heimniederlage gegen Borussia Mönchengladbach (damals von Adi Hütter trainiert) spielte er im Finish gemeinsam mit Marcel Sabitzer. Bis heute ist Wanner der jüngste Bayern-Debütant in der Bundesliga. Wenn er an der U 21-EM in der Slowakei für Deutschland spielt, würde dies nicht verhindern, dass er ein Jahr später bei der Weltmeisterschaft für Österreich zum Einsatz kommt, falls sich Rot-Weiß-Rot qualifiziert. Das wäre erst nach drei Länderspielen für Deutschland passiert. Doch das erste wird erst im September 2025 über die Bühne gehen, falls er sich dafür entscheidet.
In Wahrheit bedeutet Wanners vorläufiges Nein zu Deutschland doch einen Etappensieg für Rangnick und seinen Kampf, den Kreativspieler für Österreich zu gewinnen. Rangnick nahm Wanner bereits vor zwei Jahren mit ins November-Trainingslager nach Marbella in Spanien, steht seit damals regelmäßig mit ihm in Kontakt. Das scheint den 18 jährigen, seine Familie und seine Berater doch zu beeindrucken.
Foto: ÖFB/Christopher Kelemen.