Fußball

Wegen Salzburg hinkt Österreichs Bundesliga in der Spannung hinterher

Welch Glück,der Klubfußball meldet sich zurück. der für die Spieler doch die Priorität in der Karriere bedeutet. Wenn man so will, kann man die Nationalmannschaften als ihre Teilzeit-Verpflichtung betrachten. Wenn man durch die Ligen in Europa schaut, dann schaffen die vielen Jubelbilder von Red Bull Salzburg (Bild oben), die  Vormachtstellung des Titelverteidigers, wie gewohnt ein Problem, das nach dem Grunddurchgang durch die Punktehalbierung bekämpft wird:  Das der fehlenden Spannung an der Spitze! Fünf Punkte liegen nach zehn Runden, zwölf vor der Punkteteilung, zwischen Salzburg und dem ersten Verfolger LASK, dann folgen mit dem Vizemeister, Wolfsberg und Rapid drei Mannschaften innerhalb von drei Punkten.  Nur in zwei Ländern, in denen die Punkte über die ganze Saison mitgenommen werden, ist  der Abstand noch größer: Beim Nachbar Tschechien liegen zwischen Slavia Prag und Viktor Pilsen nach zwölf Runden sechs Punkte, in England zwischen Liverpool und Titelverteidiger Manchester City nach acht sogar acht. Aber nur die Mannschaft von Pep Guardiola kann dem Solo von Salzburgs Champions League-Gegner Liverpool einigermaßen folgen. Zwischen Platz eins und neun (Tottenham) liegen 13 Punkte. Beim Sonntags-Hit zwischen Manchester United und Liverpool in Old Trafford fordert der Zwölfte, dem 15 Punkte auf Platz eins fehlen, den Tabellenführer.

In Italien hat Tabellenführer Juventus einen Punkt mehr als Inter Mailand, in Spanien Real Madrid zwei mehr als Barcelona. Ebenso groß ist in Frankreich der Abstand zwischen Paris St.Germain und Nantes, in Schottland zwischen den Glasgow Rangers und Meister Celtic, in Griechenland zwischen Olympiakos und Xanthi, in der der Türkei zwischen Alanyaspor und Sivaspor  Je einen Punkt liegen in der Schweiz,  Portugal, Kroatien und Polen die Tabellenführer vorne, Das sind der FC Basel, die Mannschaft von Österreichs Ex-Teamchef  Marcel Koller, Aufsteiger Famalicao als portugiesische Sensation und Hajduk Split.  In Holland sind Ajax Amsterdam und PSV Eindhoven sogar punktegleich.

Die spannendste Liga Europas sehen  die deutschen Fans. Die ersten acht Tabellenplätze,von Borussia Mönchengladbach bis zu Borussia Dortmund trennen nur vier Punkte, Adi Hütters Eintracht Frankfurt liegt als Neunter nur fünf Punkte nach sieben Runden zurück. Darum gibt´s auch mehrere Spitzenspiele pro Runde: Freitag zwischen Eintracht Frankfurt und Bayer Leverkusen,  Samstag zwischen Dortmund und Gladbach,  dem Vierten Leipzig und Zweiten Wolfsburg.  In jedem der drei sind österreichische Legionäre dabei: Martin Hinteregger, Julian Baumgartlinger, dessen Vertragsverlängerung bis 2021 Leverkusen am Donnerstag offiziell machte, Aleksandar Dragovic, Stefan Lainer, Marcel Sabitzer, Konrad Laimer und Pavao Pervan. Dazu kommen mit Hütter und Oliver Glasner bei Wolfsburg zwei österreichische Trainer.

Die Schlager in Österreich? Sturm Graz könne Samstag mit einer Überraschung gegen Salzburg die Liga an der Spitze vorübergehend spannender machen, da mit einem LASK-Heimsieg über Mattersburg zu rechnen ist. Sonntag steigt in Hütteldorf das Duell um Platz drei, von dem Rapid mit einem Sieg Wolfsberg verdrängen kann. Die anderen drei Partien stehen im Zeichen des Kampf um den ominösen Strich, sprich Platz sechs. Den könnte Austria Sonntag mit einem Sieg in St.Pölten erobern, wenn Hartberg beim Aufsteiger WSG Swarovski Tirol nicht gewinnt. Also zwei sogenannte Reißer und inklusive Altach _ Admira vier Partien, die nicht gerade das Gelbe vom Ei sein werden.

Foto: Red Bull Salzburg.

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