Fußball

Welche Angebote hat Ipoua für Rapid im Gepäck?

Mit dem Fernduell zwischen Tabellenführer Sturm Graz und Meister Red Bull Salzburg um die Winterkrone verabschiedet sich die Bundesliga bis zum 3. Februar in die Winterpause. Die Entscheidung fällt erst Sonntag im Happel-Stadion beim letzten Match von Franco Foda als Sturm-Trainer gegen die Krisen-Austria. Sowohl Salzburg daheim gegen den LASK als auch die Grazer gelten bei den tipp 3-Quoten  als Favorit, der Titelverteidiger mit einer Quote von 1,30 als größerer als Sturm in Wien (2,20). Salzburgs Trainer Marco Rose ist überzeugt, dass seine Spieler im 54. Pflichtspiel dieses Jahres nicht die dritte Niederlage kassieren, sondern den 39. Sieg feiern werden, nochmals alle Kräfte mobilisieren, viel Power auf den Platz bringen, da die  sechs Tage seit dem 0:0 in Wolfsberg gut zum Regenerieren genutzt wurden. Da darf der Ausfall des gesperrten Diadie Samassekou sowie des verletzten Hannes Wolf keine Rolle spielen: Der Rekord von 21 Pflichtspielen hintereinander ohne Niederlage, der  noch keiner Mannschaft gelang, soll verbessert werden.

Rapid muss nach nur zwei Punkten aus den letzten vier Spielen wieder in die Siegspur finden. Nicht Frust im Gesicht zu haben über vergebene Chancen wie Louis Schaub oben letzten Samstag beim 2:2 gegen Mattersburg im letzten grün.weißen Heimspiel des Jahres. Die letzten zwei Gastspiele beim Schlusslicht St. Pölten verliefen heuer erfolgreich:  Im Frühjahr souveränes 3:1 im Viertelfinale des Cups noch unter Damir Canadi (Sonntag kehrt er nach Hütteldorf zurück, ins „Sky-Studio zu „Talk und Tore“), im Juli unter Nachfolger Goran Djuricin 4:1 in der Bundesliga, der höchste Sieg der Saison. Das einzige Match, in dem übrigens Djuricin Philipp Prosenik, der einen Punkt gegen Mattersburg rettete, von Beginn an einsetzte. Wenn es Samstag das zweite gibt, wäre das eine Riesenüberraschung, obwohl sich Djuricin nach eigenen Angaben täglich den Kopf darüber zerbricht, wie er Rapids Effizienz steigern kann. Vielleicht kommt Hilfe von einem prominenten Besucher in St. Pölten: Sammy Ipoua landete Freitag in Wien, sieht erstmals nach 19 Jahren wieder ein Rapid-Spiel. Letztmals trug der Kamerun-Stürmer am 6. März 1998 den grün-weißen Dress. Die rote Karte beim 1:1 gegen Austria im Happel-Stadion beendete seine Rapid-Zeit mit sechs Toren in 25 Partien.

Ipoua wird wahrscheinlich Montag mit Sportchef FredyBickel zusammentreffen, mit dem er letzten Sommer telefonischen Kontakt hatte. Die Frage ist: Welche Angebote  hat Ipoua für Rapid im Gepäck? Kann er aus der Akademie in Maimi für Talente aus Süd-und Mittelamerika, in der er Stürmertrainer ist,  Spieler anbieten, die trotz ihre Jugend sofort  helfen? Das dürfte die entscheidende Frage sein. Bickel legte sich nicht fest, ob ein neuer Stürmer im Jänner oder erst für die neue Saison kommt. Joelinton, der Hoffenheim gehört, dürfte finanziell eine Nummer zu groß sein.

Apropos neuer Saison: Da präsentierte die Bundesliga Donnerstag Abend einige Veränderungen. Im Herbst nur 18 Runden, keine englischen Wochen. Kein Kunststück, denn die Zwölferliga bringt ja vier Runden weniger. Dann auch andere Beginnzeiten: Im Herbst drei Spiele Samstag um 17 Uhr, zwei am Sonntag um 14.30 Uhr, eines um 17 Uhr. Im Sommer wird Sonntag  nur um 17 Uhr angepfiffen. Abendspiele beginnen bereits um 19 Uhr, nicht mehr zur TV-Prime-Time um 20ö.30 Uhr.  Ligavorstand Christian Ebenbauer sprach von fanfreundlicheren Terminen. Soll sein, ist auch okay. Aber wer hinderte die Liga daran, die nicht schon früher in die Tat umzusetzen? Beim TV-Partner ORF gab´s diesbzüglich aus der Ligazentrale keine Anfragen. Neu wird nach der Reform der einheitliche Spielball aus dem Hause adidas sein, der noch entwickelt wird. In gleicher Qualität wie für die  Champions League oder Welt-und Europameistrschaften. Wenigstens beim Ball hat die Liga Weltformat. Das wird in erster Linie die Torhüter freuen.

Noch nicht entschieden hat die Liga, welches Angebot sie für die Free-TV-Rechte, für die vier Livespiele oder eine neue Highlight-Sendung den Zuschlag bekommt. Eigentlich wurde dies erwartet. Doch da herrscht Schweigen im Walde, was verschiedene Interpreatationen zulässt. Es gibt Angebote von ORF, Puls4 und  ServusTV. Und vom ORF ein deutliches Signal, an Alternativen zu arbeiten. Mit der ersten Live-Übertragung eines deutschen Cupspiels: Am Mittwoch zeigt ORF 1 aus München den Schlager Bayern – Borussia Dortmund mit österreichischer Beteiligung. Mit David Alaba und Peter Stöger bei seinem ersten Trainerduell gegen Jupp Heynckes.

 

 

Foto: © FOTObyHOFER/CHRISTIAN HOFER.

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