Fußball

Welcher Klub in Österreich zahlt dem Sportchef 30.000 Euro im Monat?

30.000 Euro brutto pro Monat plus Prämien und einen Dienstwagen.  Dies alles bekommt ein Sportdirektor bei einem deutschen Zweitligisten mit Tradition. Das wurde sozusagen vor Gericht wegen außer Streit gestellt. Vor dem Arbeitsgericht in dem Prozess, den der gebürtige Kärntner Gerhard Zuber (Bild oben) gegen Hannover 96 führt. Zuber wurde im Juni 2021 freigestellt, sein Vertrag läuft bis 2023. Der 46 jährige begann seine Karriere hinter dem Schreibtisch in der Marketingabeilung von Sturm Graz, agierte ab 2009 als rechte Hand des ehemaligen deutschen Sturm-Legionärs Horst Heldt in dessen Sportchef-Ära bei Stuttgart, bei Schalke und Hannover. Dort blieb er nach Heldts Rauswurf als sportlicher Leiter, wurde im Jänner 2020 statt Jan Schlaudraff (jetzt bei St. Pölten) Sportvorstand,

Jetzt steht die vierte Verhandlung um Zubers Entlassung bevor. Er hätte den letzten Vergleichsvorschlag der Richterin über 350.000 Euro akzeptiert, um bei einem anderen Klub sofort beginnen zu können. Hannover lehnte das ab, zahlt daher weiterhin das Monatsgehalt. Zusätzlich fordert Zuber Prämien und eine Entschädigung für den Entzug des Dienstwagens ein. Das alles wird auch medial breit getreten. Man kann davon ausgehen, dass bei den 18 Klubs in der Bundesliga die Sportchefs mit wenigen Ausnahmen noch besser verdienen werden als Zuber bei Hannover.

Aber wie verhält sich das in Österreich? Nur Red Bull Salzburg kann  die Hannover-Gage finanziell stemmen. Möglicherweise verdient Christoph Freund besser als Zuber, aber das wäre mehr als berechtigt. Wegen der vielen Millionen, die Salzburg durch Freunds geschickte Personalpolitik auf dem Konto hat, inzwischen locker Ablösen zahlen kann, die jeden anderen österreichischen Klub überfordern. Die Spitzenverdiener der anderen elf Klubs zwischen Wien und Altach werden knapp mehr als die Hälfte des Zuber-Gehalts in Hannover bekommen. Aber das sind nicht viele. Man kann dies auch auf die österreichischen Legionäre in Deutschlands zweiter Liga bei Tabellenführer Darmstadt, St. Pauli, Werder Bremen, Schalke, Nürnberg, Karlsruhe, Holstein Kiel, Dynamo Dresden, Hannover oder Fortuna Düsseldorf umlegen: Die meisten werden dort die besten Verträge ihrer Karriere haben, die sie in Österreich nicht bekommen hätten.

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