Fußball

Wenig Hoffnung in der schwierigen Situation der Austria

Die Austria steckt in einer schwierigen Situation. Dieses „Geständnis“ von Präsident Frank Hensel auf der Generalversammlung am Dienstag Abend in den VIP-Räumlichkeiten der Generali Arena bedeutete keine Überraschung. Denn das hört man seit mehr als einem Jahr, dass neue Einnahmen und neue Ideen für eine bessere Zukunft notwendig seien. Hensel konnte keine Ergebnisse präsentieren, die für die nähere Zukunft hoffen lassen. Die Austria steht nach dem Stadionneubau an der Grenze ihrer finanziellen Möglichkeiten. Angesichts dieser Situation verlief die Generalversammlung eigentlich sensationell ruhig. Keine Aufreger.

Ohne strategischen Investor wird die Austria im sportlichen Bereich nicht weiterkommen. So in etwa lautete die Botschaft von Hensel. Vorstand Markus Kraetschmer konnte zwar berichten, dass durch das neue Stadion in der Saison 2018/19 im Vergleich zur letzten Saison vor dem Neubau (2015/16) die Einnahmen durch VIP-Sektor, Ticketing, Bandenwerbung und Merchandising merkbar stiegen, der Deckungsbeitrag nicht mehr 992.000 Euro sondern 4,19 Millionen beträgt, aber offenbar müssen auch die Ausgaben etwas höher geworden sein. Trotzdem: der Geschäftsbericht für 2018/19 weist ein Plus von 2,286 Millionen ein. Allerdings waren auch Tilgungen und Rückzahlungen in Höhe von 2,155 Millionen fällig.

Die Austria hat das große Glück, dass Sportvorstand Peter Stöger so sehr an diesem Klub hängt, er ein so großes violettes Herz hat. Denn eigentlich ist er hauptsächlich derzeit mit Digen beschäftigt, für die er  vor einem Jahr nicht geholt wurde. Mit Verhandlungen und Gesprächen mit möglichen Investoren oder  Banken etc.  Denn er schafft es offenbar ab besten ein positives Klima herzustellen, das Austria weiter bringt. Der sportliche Aspekt? Der im Herbst eingeschlagene Weg mit der Jugend ist alternativlos. Die Herangehensweise an die Probleme ändert sich nicht, ist unabhängig von Meister-oder Qualifikationsrunde. Es muss gelingen, anders als bisher, stabile Leistungen über volle 90 Minuten zu bringen. Der nächste Versuch steigt Sonntag in Graz gegen Sturm.

Gewählt für die nächsten sieben Jahre wurden wieder das Kuratorium und der Wirtschaftsbeirat. Wenn man die Liste der insgesamt 53 Mitglieder sieht, dann muss man sich schon sehr wundern, dass die Austria in diese schwierige Situation, sprich Schieflage geriet. Dass etwa ein ehemaliger Vizekanzler, ehemalige Landeshauptleute, ein früherer Staatssekretär, der ÖGB-Präsident, Vorstandschefs von Banken, Flughafen, ein amtierenden Finanzstadtrat, führende Wirtschaftsleute, und ein enger Vertrauter des amtierenden Bundeskanzlers bei ihren Möglichkeiten bisher nicht in der Lage waren, gemeinsam die notwendigen neue Ideen zu  entwickeln. Daher bleibt eigentlich nach der Bestandsaufnahme auf der Generalversammlung die Erkenntnis: Es gibt zu wenig Hoffnung, das sich in absehbarer Zeit etwas an der schwierigen Situation ändert.

Foto: FK Austria.

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