Fußball

Wie hoch wäre die Ablöse für Sturm-Sportchef Andreas Schicker?

Störfeuer aus Deutschland für Sturm Graz vor dem Bundesliga-Spitzenduell am Freitag bei Meister und Tabellenführer Red Bull Salzburg. In Form von Gerüchten, dass Sturms erfolgreicher Sportchef Andreas Schicker ein heißer Kandidat bei Werder Bremen für den Job als Manager ist, der frei wird, weil Frank Baumann aufhört. Das machte er bereits vor dem Jahreswechsel bekannt. Damit wäre Rapids Marco Grüll nicht der einzige Österreicher, der im Sommer in den Norden Deutschlands übersiedelt. Schickers Reaktion auf die deutschen Spekulationen klangen weder nach Dementi noch nach Bestätigung. Typisch für seine unaufgeregte Art.

Baumann gab seinen Entschluss bereits vor Jahreswechsel bekannt. Bereits damals war ein Österreicher im Gespräch, nämlich Sebastian Prödl, acht Jahre lang Spieler von Werder. Er sollte auf Clement Fritz als Sportchef folgen, Fritz auf Baumann als Manager. Sie spielten über Jahre bei Werder zusammen. Doch Prödl Interesse an einer Rückkehr nach Bremen hält sich derzeit in Grenzen. Fritz ist weiter ein heißer Kandidat als neuer Manager. Bis Ende Februar will Bremen die Personalie geklärt haben.  Die „Agentur High Performance Sport Institute“ wird den Aufsichtsrat bei seiner Suche unterstützen. Die Kandidaten müssen dem Agentur-Chef Bernhard Peters (früher Hockey-Teamchef und Sportdirektor beim Hamburger SV) präsentieren, wie sie den Klub führen wollen. Peters wird dann dem Aufsichtsrat eine Empfehlung geben.

Falls Schicker der Wechsel nach Bremen anstrebt, hätte er vier Konkurrenten. Aus Deutschland Fritz und Carsten Wehrmann (zuletzt bei Darmstadt), aus der Schweiz Christoph Spycher von Meister Young Boys Bern oder den Ex-Teamspieler Alain Sutter, der im Herbst bei St. Gallen abgesetzt wurde. Schicker hat bei Sturm einen Vertrag bis 2026, also könnte Präsident Christian Jauk  für ihn eine Ablöse verlangen. Die Frage wird sein, wie hoch die wird, ob der Cupsieger mit einer siebenstelligen Summe rechnen könnte. Zum Vergleich: Bayern München dürfte RB Leipzig 3,5 Millionen Euro zahlen, damit Max Eberl Sportvorstand in München werden kann. Eberl machte sich über 14 Jahre bei Mönchengladbach bis zu seinem Burn-Out im Jänner 2022 einen sehr guten Namen, wechselte elf Monate später danach zu Leipzig, tätigte im letzten Sommer gute Transfers, wurde letzten September aber beurlaubt. Weil er sich nicht klar zu Leipzig bekannte, als die ersten Spekulationen um seine Rückkehr zu Bayern laut wurden. Eberls Vertrag in Leipzig läuft wie der von Schicker bei Sturm bis 2026. Wenn man Schickers erfolgreiche Jahre bei Sturm seit Mai 2020 betrachtet, könnte Jauk für ihn durchaus einen siebenstelligen Betrag aufrufen.

Foto: Sky Sport.

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