Fußball

Zum Glück beginnt die Europameisterschaft erst am 14. Juni

Donnerstag wird in Paris die nächste Nations League ausgelost. In der Österreich nicht mehr in Gruppe A spielt, sondern nach dem Abstieg gegen Frankreich, Kroatien und Dänemark zu Beginn der Ära von Ralf Rangnick wie zuvor unter Franco Foda, der mit dem Teamchefjob im Kosovo in Zusammenhang gebracht wird, in Gruppe B. Als Absteiger steht Österreich mit Tschechien, England und Wales in Topf eins, bekommt je einen Gegner aus Topf zwei (Finnland, Ukraine, Island, Norwegen), drei (die EM-Endrundenteilnehmer Slowenien und Albanien, Irland, Montenegro) und vier (Georgien, Griechenland, EM-Endrundenteilnehmer Türkei und Kasachstan). Gespielt wird ab September, also drei Monate nach der Europameisterschaft. Die allein steht derzeit im Blickpunkt, beginnt zum Glück für Österreich erst am 14. Juni.

Denn derzeit würde es um Rangnicks Team gar nicht gut aussehen, die Marketing-Devise „alles möglich beim Nachbarn“ nicht den Tatsachen entsprechen. Wegen Verletzungen, Erkrankungen oder schwacher Leistungen einiger Kandidaten. Kapitän David Alaba schuftete nach der Kreuzbandoperation mitunter bis zu zehn Stunden täglich in der Reha, steht ständig mit dem Kniespezialisten Christian Fink, der ihn operierte, und Martin Hämmerle, dem Vorarlberger Fitness-Coach des Teams, im Austausch. Philipp Lienhart kämpft nach seiner Leistenoperation in der Reha um ein Comeback, ähnliches gilt für Patrick Wimmer, der im November wegen eines gerissenen Syndesmosebands operiert wurde. Konrad Laimer ist noch wochenlang wegen seiner verletzten Wade außer Gefecht, Max Wöber kämpft sich nach einer Lungenentzündung gerade wieder zurück, bestritt heuer noch kein Spiel.

Andere laufen ihrer Normalform nach. Das sagt auch der Blick auf die vergangene Runde der deutschen Bundesliga, aus der ja die meisten Legionäre kommen. In der letzten Runde war Kölns Dejan Ljubicic der auffälligste, der zuletzt bei Rangnick nur auf der Abrufliste stand, in der EM-Qualifikation in vier Partien insgesamt nur 64 Minuten zum Zug kam. Bei Leipzig blieb Christoph Baumgartner auf der Bank, spielte Nicolas Seiwald nur acht Minuten. Die Ausnahme des Österreicher-Trios war Xaver Schlager. Michael Gregoritsch kam bei Freiburg erst ab der 73. Minute zum Einsatz. Sasa Kalajdzic tut sich nach gutem Start bei Eintracht Frankfurt derzeit schwer, wurde bei der 0:2-Niederlage in Köln ebenso wie der deutsche Weltmeister Mario Götze ausgetauscht. In vier Spielen mit Frankfurt gab es kein Kalajdzic-Tor. Vor allem der Angriff wird Rangnick bis Juni noch einige Kopfzerbrechen bereiten. Denn Marko Arnautovic wird bei Italiens Tabellenführer Inter Mailand auch künftig nur zu Kurzeinsätzen kommen,

Foto: ÖFB/Christopher Kelemen.

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