Fußball

Wieder kein Sieg für Leipzig: Marsch schon unter Druck

Red Bull Salzburg hat den Abgang von Meistertrainer Jesse Marsch in die“Filiale Leipzig“ bisher problemlos verkraftet. Dem Amerikaner geht es aber bei den roten Bullen nicht so gut wie seinem Ex-Klub ohne ihn: Drei Spiele hintereinander kein Sieg, nur einer in den ersten fünf Runden der Bundesliga, da gerät er bereits unter Druck. So spektakulär das 1:1 (1:1) beim 1. FC Köln Samstag Abend mit vier via Video Assistent Referee aberkannten Toren auch war. Den „Befehl“ von Boss Oliver Mintzlaff, der als Marsch-Förderer gilt, konnte er nicht erfüllen. Der hatte verlangt, eine Erfolgsserie zu starten. Marsh verkaufte das Match nachher als durchaus positiv, als starke Leistung und Schritt in die richtige Richtung: „Wir waren nicht konsequent genug vor dem Kölner Tor, aber es wird sicher gut. Alle Mannschaften, die ich bisher hatte, erzielten bisher viele Tore.“ Da dachte er wohl in erster Linie an Salzburg.

Leipzigs Ausgleich nach Kölns Führung durch Torjäger Anthony Modeste war zwei Ex-Salzburgern zu verdanken: Einen Eckball von Dominik Szoboszlai rammte Amadou Haidara mit dem Kopf unter die Latte. Konrad Laimer wurde erst in der 90. Minute eingewechselt. Dejan Ljubicic im Kölner Mittelfeld war  als einziger Österreicher, der über die volle Distanz  im Einsatz. Florian Kainz war gesperrt, Louis Schaub kam als Joker nicht zum Zug. Ex-Leipzig-Kapitän Marcel Sabitzer wartet weiter auf seinen ersten Einsatz von Beginn an im Bayern-Dress: Beim 7:0 (4:0)-Kantersieg über Aufsteiger Bochum spielte er ab der 52. Minute. Statt des zuvor mit je einem Tor und Assist sehr auffälligen Leroy Sane. Bayern erzielte in den letzten drei Spielen 14 Tore!

Sabitzer war der einzige österreichische Teamspieler, der Samstag in der Bundesliga gewann. Philipp Lienhart konnte sich nach dem 0:0 mit Freiburg in Mainz fast als Sieger fühlen, da Freiburg unbesiegt blieb. Das konnte auch Karim Onisiwo, der in der zweiten Höfte für Mainz stürmte, nicht verhindern. Beide Trainer, sowohl Christian Streich bei Freiburg als auch der von Liefering nach Mainz gekommene Bo Svensson flippten auf der Bank mehrmals aus. Beim 0:0 zwischen Bielefeld und Hoffenheim  spielten drei Österreicher durch: Manuel Prietl und Alessandro Schöpf bei Bielefeld, Florian Grillitsch bei Hoffenheim. Patrick Wimmer, der nach drei Minuten die erste Führungschance vergab.  wurde bei Bielefeld nach 59 Minuten ausgetauscht, Christoph Baumgartner bei Hoffenheim zwölf später. Ein Horror-Samstag wurde es für Adi Hütter und Borussia Mönchengladbach durch das 0:1 (0:0) in Augsburg. Bisher hatte Augsburg in jedem der zwei Heimspiele vier Tore kassiert, gegen die dauern überlegenen, aber harmlosen Gladbacher, bei denen Hannes Wolf zur zweiten Höfte eingewechselt wurde, gelang der erste Saisonsieg. Ein Sieg in fünf Runden, das ist wie bei Leipzig auch in Gladbach viel zu wenig.

Ganz schlimm erging es auch Marko Arnautovic bei der ersten Niederlage mit Bologna in der Serie A. In Mailand setzte es bei seinem Ex-Klub, Meister Inter Mailand, ein brutales 1:6 (0:4)-Debakel. Bei dem Arnautovic wie die ganze Mannschaft völlig abtauchte. Den Meister bezwungen hat in Frankreich Innenverteidiger Kevin Danso mit Lens. Der 1:0 (0:0)-Heimsieg über Salzburgs Champions League-Gegner Lille wurde überschattet vom zweiten Platzsturm der Fans in der Ligue 1 innerhalb eines Monats. Anders als bei Nizza-Marseille gab es keinen Abbruch, ging es mit strengen Absicherungsmassnahmen weiter. Mehrere Fans mussten ins Spital gebracht werden, die Polizei setzte auch Wasserwerfer ein.

Foto: RB Leipzig.

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