Wann steht der siebente Meistertitel von David Alaba mit Bayern München fest? Wieder wie unter Jupp Heynckes schon gelungen vor Ostern? Das Osterwochenende fällt diesmal auf den 31. März und 1. April. Bis dahin sind elf Runden zu spielen, danach nur noch sechs. Elf Punkte Vorsprung haben die Bayern bereits vor dem Kracher zum Rückrundenstart am Freitag Abend bei Bayer Leverkusen. Also wäre es gar keine Überraschung, sollte zu Ostern alles klar sein. Nicht nur die tipp 3-Quoten (siehe unten) sprechen für einen Bayern-Sieg in Leverkusen, sondern auch die Statistik: In den 77 Duellen gegen Leverkusen feierte Bayern 45 Siege, gab es je 16 Unentschieden und Niederlagen. Das Torverhältnis heißt 144:89 für Bayern. Leverkusen kassierte gegen keine andere Mannschaft so viele Niederlagen und Gegentore, bezog sogar viermal ein 0:5-Debakel.
Alaba geht in sein zehntes Jahr bei Bayern. Schafft er sein zweites Triple? Die tipp 3-Quoten darauf stehen bei 6,50. Auf zwei Titel nur bei 1,30, auf zwei bei 3,00. Auf keinen Titel bei 30,00, also praktisch unmöglich. Die Ansprüche an Linksverteidiger Alaba sind gestiegen, das weiß er: „Er ist ein Topspieler mit Führungsqualitäten. Wir erwarten, dass er dies am Rasen zeigen wird“, forderte Sportchef Hasan „Brazzo“ Salihamidzic. Präsident Uli Hoeneß und Vorrstandchef Karl Heinz Rummenigge sind überzeugt, dass der bisher letzte Spieler, der aus Bayerns Nachwuchs den Durchbruch geschafft hat, besser spielen kann als im letzten Jahr. Alaba weiß das, will sich als Person auf und neben dem Rasen weiter entwickeln: „Aber ein Lautsprecher werd´ich sicher nie“, prophezeite er zuletzt im Trainingslager in Doha. Die Erwartungen zum Start sind klar: „Gleich der Konkurrenz zeigen, dass gegen uns nichts zu holen sein wird.“
Der Reiz des Rückrundenstarts: Seit Heynckes wieder auf Bayerns Trainerbank sitzt (9.Oktober) gab es in der Bundesliga nur eine Niederlage. Andererseits ist auch die Serie von Leverkusen beachtlich: Mit 12 Spielen ohne Niederlage auf Rang vier vorgestossen. Die Mannschaft hat auch Qualität, Offensivwaffen wie Flügelflitzer Leon Bailey oder Torjäger Kevin Volland. Und einen Glücksbringer aus Österreich: Immer, wenn Teamkapitän Julian Baumgartlinger in den Startelf stand, gab es keine Niederlage. Vielleicht erinnert sich Trainer Heiko Herrlich daran, der Baumgartlinger in den 17 Spielen der Hinrunde nur neunmal einsetzte. Zumindest seinen Worten nach weiß Herrlich, was er an Baumgartlinger hat: „Er erfülltseine Aufgeben nicht nur amPlatz, sondern auch daneben.“ Soll heißen: Der 30jährige hat Fühungsqualitäten.