Fußball

Wolfsberg, Tirol und Hartberg: 90 Minuten fetzen für das große Glück

Egal ob Wolfsberg in der Wiener Generali Arena gegen die Austria, ob WSG Swarovski Tirol am Innsbrucker Tivoli gegen Rapid oder Hartberg daheim gegen St. Pölten, es gibt nur eine Devise: 90 Minuten „so etwas wie fetzen“ für das große Glück, sprich den Platz in der Meisterrunde. Der Sager von „so etwas wie fetzen“ kommt aus  Wolfsberg von Interimstrainer Roman Stary. Die Kärntner haben als Fünfter mit einem Punkt Vorsprung auf Tirol und zwei auf Hartberg war die beste Ausgangsposition, daher auch die niedersten Wettquoten. Aber sie müssen bei der  Austria punkten, um fix unter den ersten sechs zu bleiben. Daher gab es Anfang der Woche intern kritische Worte wegen des Zweikampf- und Defensivverhaltens beim 3:5 gegen WSG Tirol jede Menge kritische Worte von Stary, bei denen es keinen Widerspruch geben konnte. Für Stary ist es Sonntag eine Rückkehr an die alte Wirkungsstätte: Er war jahrelang Trainer in der violetten Akademie, Co-Trainer von Thomas Letsch und Robert Ibertsberger. Austrias General Manager Peter Stöger zählt zu Starys Freunden.

Egal, ob Wolfsberg, Innsbruck oder Hartberg: Auf der Trainerbank wird man stets darüber am laufenden sein, wie es bei den Konkurrenten steht. Die schwierigste Aufgabe wird das vielleicht in Innsbruck sein, wo man seit dem letzten Heimspiel gegen Sturm Graz weiß, dass es ein Funkloch gibt, weil der Kontakt zwischen Referee Manfred Schüttengruber und seinem Assistenten Roland Brandner via Headset abgerissen war und es erst nach minutenlangen Diskussionen zur – korrekten –  Annullierung eines Tiroler Tors kam. Stichwort Sturm: Das war eine der zwei Partien, in denen die Tiroler je zwei Punkte liegen ließen, mit denen sie schon erstmals fix in der Meisterrunde wären. Die zweite war die in der  Südstadt gegen Admira. Dass dabei auch der Referee eine Rolle spielte, will Trainer Thomas Silberberger nicht mehr groß bereden. „Rapid hat für mich ein besseres Positionsspiel als Salzburg“, machte er Grün-Weiß Komplimente, zeigte aber seine Mannschaft auch Video-Sequenzen vom historischen 3:0 in Hütteldorf vom letzten Dezember mit den Toren von David Schnegg, Ex-Rapidler Thanos Petsos und Nikolai Frederiksen, um das Selbstvertrauen noch weiter zu stärken. Tirol hofft, dass die dänische Juventus-Leihgabe Frederiksen wieder  Anlass gibt, ihn zu bejubeln (Bild oben), wieder einen ähnlichen Gala-Tag erwischt wie im Allianz-Stadion oder letzten Sonntag in Wolfsberg. „Es ist eine Wahnsinns-Konstellation“, behauptete Silberberger. Weil auch eine Heimniederlage für das große Glück reichen könnte.

Hartberg kann es anders als Wolfsberg und Tirol nicht aus eigener Kraft schaffen, braucht Wiener Hilfe durch Austria oder Rapid. Die Austria will laut Peter Stöger beweisen, die Favoritenrolle für die Qualifikationsrunde anzunehmen. Obwohl er die Sperre von Benedikt Pichler für fünf Spiele als „ungut“ empfindet, der Salzburger sicher abgehen wird. Nichts zu tun hat Altach mit dem Kampf um Platz sechs. Dennoch ist das Heimspiel gegen Ried bemerkenswert: Erstmals seit  fünf Monaten dürfen wieder Zuschauer ins Stadion. Allerdings nur 100. Altach vergibt die Karten an Mitarbeiter. Alle brauchen einen negativen Corona-Test, um dies in Anspruch nehmen zu können. Auch die Gesichtsmaske ist unter freiem Himmel Pflicht.

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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