Fußball

Zoki und die Routine: 1:0 zum Debüt mit Elfmeter

Bei Rapid lecken sie nach dem 1:2 in Wolfsberg weiter ihre Wunden. Für einen begann sein erstes Kapitel nach Rapid 1981 Kilometer von Wien entfernt mit einem Sieg: Karabükspor bezwang im ersten Spiel mit Zoran Barisic auf der Bank Genclerbirligi Ankara  1:0 (1:0), verbesserte sich vor 8000 Zuschauern im Dr. Necmetin-Seyhoglu-Stadion auf Platz acht. Der Siegestorschütze erinnerte Barisic an eines der aufregendsten Spiele seiner Rapid-Trainerära:  Denn der 31jährige Ukraine-Stürmer Evgen Seleznyov, der im Winter gekauft wurde, kam von Schachtjor Donezk. Jenem Klub, an dem Barisic mit Rapid im Kampf um das Champions League-Ticket im August 2015 knapp gescheitert war.

Anpfiff des Spiels war um 13.30 Uhr Ortszeit, nach österreichischer Zeit um 11.30 Uhr. Barisic: „Hier  steht alles unter dem Diktat des Fernsehens, da kann immer etwas geändert werden.“Von den 14 Spielern, die Barisic einsetzte, waren zehn Legionäre. Vier aus Rumänien, je einer aus Kamerun, der Elfenbeinküste, Gabun, Mali, der Ukraine und Island. Seine Startelf hatte ein Durchschnittsalter von 29,0 Jahren: „Ich muss hier auf Routine und Erfahrung setzen, das Leistungsgefälle zwischen den türkischen Spielern und Legionären ist doch  ziemlich groß“, gestand Barisic. Junge Spieler wie bei Rapid zu forcieren und einzubauen, ist zumindest vorerst nicht möglich. Auf der  wichtigen Defensivposition im zentralen Mittelfeld spielt mit  Ceyfun Gülselam allerdings ein Türke, der letzte Saison mit Hannover 96 aus der Bundesliga abgestiegen war. Die Devise könnte auch heißen: Trau keinem unter 28. Die Ausnahme hieß Andre Biyogo Poke, 24jähriger Mittelfeldspieler aus Gabun. Alle anderen 13 Karabükspor-Sieger  zwischen 28 und 31. Zu den vier 31jährigen zählte auch Torschütze Seleznyov.

Zum erfolgreichen Einstand kam auch die Familie aus Wien als Glücksbringer: „Sie hat von der  Stadt schon mehr gesehen als ich. Ich hielt mich bisher vorwiegendst im Trainingszentrum auf“, erzählte Barisic. In den nächsten zwei Jahren soll ein neues gebaut werden.  Freitag geht es weiter. Am Schwarzen Meer bei Trabzonspor, in der Tabelle mit zwei Punkten mehr als Karabükspor Sechster. Mit dem slowakischen Abwehrhünen  Jan Durica und dem früheren Werder Bremen-Mittelfeldspieler Mehmet Ekici.

 

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