Fußball

Burgstaller zu Schöpf reichte nur für einen Punkt

Wem „Bild am Sonntag“ eine Doppelseite widmet, der hat´s normal geschafft. Guido Burgstaller bekam sie als Mann der  Stunde  bei Schalke, für den aber der Sonntag dann nicht optimal verlief. Er verlor Platz eins in der Schützenliste der zweiten Liga an Stuttgarts Stürmer Simon Terodde. Das steckte er ganz locker weg,  das 1:1 (1:1) gegen  Hoffenheim nicht. Dabei begann das  optimal, ging die Serie der Ösi-Tore für Schalke weiter. In der sechsten Partie hintereinander. Zum dritten Mal in Serie traf Alessandro Schöpf, was dem Tiroler zuvor noch nie gelang. Die Vorarbeit leistete Burgstaller: Er setzte sich gegen Bewacher Vogt durch, passte mit links zurück, Schöpf vollendete mit rechts. Das blieb Schalkes einziger Torschuss vor der Pause.

Burgstaller rieb sich in den Duellen mit Vogt auf, blieb ihm nichts schuldig. Spürte wie recht er mit dem Sager hatte, dass die Tritte in der Bundesliga härter sind. Als er sich einmal gegen Vogt rustikal zur Wehr setzte, forderte einige sogar Rot. Aber da gab´s eine andere Schiedsrichterentscheidung, über die man mehr diskutierte: Das Führungstor von Gladbachs Kapitän Lars Stindl mit geschlossenen Augen beim 2.0 in Ingolstadt. Von seinem Brust ging der Ball an den Arm, von dort ins Netz. Das Tor  zählte trotzdem. Markus Suttner und Lukas Hinterseer  konnten mit der Entscheidung schlecht leben: Ingolstadts Situation im Abstiegskampf gegen den Hamburger SV, Werder Bremen und Wolfsburg wurde nicht besser, eher schlechter. Bei Wolfsburg gab´s den zweiten Trainerwechsel der Saison: Der Franzose Valerien Ismael, erst seit Mitte Oktober Nachfolger von Dieter Hecking (jetzt bei Gladbach) musste wieder gehen.

Burgstaller und Schöpf kommen mit Schalke durch Unentschieden auch nicht näher. Ihr Gesichtsausdruck beim Abklatschen nach dem Schlusspfiff sagte alles: Acht Punkte hinter dem Sechsten Eintracht Frankfurt sind vor den letzten zwölf Runden ein dickes Holz.27 Zähler, genau so viele wie Augsburg, sind zu diesem Zeitpunkt die schlechteste Schalke-Ausbeute in diesem Jahrzehnt. Schalke hat aber noch zwei schwere Optionen: Europa League und Mittwoch das  Cupviertelfinale bei Bayern in München.Ein schwerer Weg.

Burgstallers Konkurrent um einen Platz im Angriff von Österreichs Team, Marc Janko, zeigte  Sonntag mit Toren auf: Erstmals in diesem Jahr spielte er beim Schweizer Meister Basel von Beginn an, traf beim 3:1 (2:0) gegen Luzern gleich zweimal. Zweimal mit links, zweimal aus kurzer Distanz. Seine Saisontore zehn und elf, damit ist er Dritter der Torschützenliste. Vor Neid erblassen müssen die österreichischen Spitzenklubs bei den Zahlen aus  dem Geschäftsbericht von Basel: 132 Millionen Euro Umsatz, 29 Millionen Gewinn. Alleine durch die Verkäufe von Embolo an Schalke und des Ägypters Elnery an Arsenal kassierte Basel 61 Millionen, verdiente auch eine zweistellige Millionensumme durch die Beteiligung an den Weiterverkäufen der ehemaligen Stützen  Granit Xhaka (von Gladbach zu Arsenal) und Aleksandar Dragovic (von Kiew zu Leverkusen). Basel hat insgesamt 60 Millionen Rücklagen…

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