Fußball

Zu Rapid kommen mehr Zuschauer als zum „Finale“ zwischen Salzburg und Sturm

Sonntagnachmittag kann Manchester City mit einem Heimsieg gegen Chelsea den ersten seiner möglichen drei Titel gewinnen. Fast zur gleichen Zeit würden drei Punkte von Red Bull Salzburg gegen den Zweiten Sturm Graz in ihrem 13. Duell als Spitzenduo den zehnten Meistertitel hintereinander für die Bullen bedeuten. Das Etihad-Stadium wird mit 53.000 Zuschauern restlos ausverkauft sein, das „Finale“ in Salzburg sehen live vor Ort nur knapp über 16.000 Zuschauer, darunter 1600 Sturm-Fans im Gästesektor. Obwohl schon Salzburgs letztes Heimspiel gegen Rapid ausverkauft war, öffnet Salzburg wie bei allen Spielen der Bundesliga nicht den Oberrang. Das passiert nur in Champions oder Europa League. Dann gibt es ein ausverkaufte Haus mit 30.000 Besuchern. Wie viele wären am Sonntag gekommen? Bei Salzburg soll es „Befürchtungen“ gegeben haben, dass auf dem geöffneten Oberrang die Fans aus der Steiermark die „Mehrheit“ gehabt hätten. Daher bleibt er bis auf wenige Plätze in der Mitte „verhängt“. Somit werden Sonntag mehr Zuschauer zu Rapid-LASK als zum möglichen Entscheidungsspiel in Salzburg kommen. Rapid hatte Freitag Mittag knapp 18.000 Karten verkauft.

Schiedsrichter in Salzburg wird der Tiroler Walter Altmann sein. Der vierte Offizielle, der Salzburger Referee Sebastian Gishamer, wird darauf eingestellt sein müssen, von der Sturm-Bank permanent „unter Druck“ gesetzt zu werden. Wie es letzten Sonntag beim Grazer 4:1 gegen Austria Klagenfurt Safak Barmakisz passierte. Nach der elfmeterreifen Attacke von Gregory Wüthrich an Klagenfurts Stürmer Sebastian Soto stürmten vier Mann von der Grazer Bank mit lauten „Kein Elfer, kein Elfer“-Rufen auf den veirten Offiziellen zu.  Das hatte Erfolg. Es gab keinen Elfmeter, die TV-Bilder zeigten, dass es eine Fehlentscheidung war.  Der Wiener Harald Lechner, normal die Nummer eins unter Österreichs Referees, wurde nicht für Salzburg, sondern für das Kellerduell Ried gegen Altach nominiert. Über die Besetzungen von Schiedsrichter und VAR kann man sich nur wundern. Etwa, weil Lechner letzte Runde als VAR entscheidend daran beteiligt war, dass Rieds Siegestreffer in der Nachspielzeit gegen WSG Tirol am Innsbrucker Tivoli aus rätselhaften Gründen nicht zählt. Das führte zu Tumulten und zur roten Karte für Rieds bereits ausgetauschten Verteidiger Roko Jurisic, der für zwei Spiele gesperrt wurde. Wie wird sich Ried gefühlt haben, als Lechner Freitag als Referee gegen Altach im Einsatz war? VAR bei Sturm gegen Salzburg wird Manuel Schüttengruber sein. Trotz der Fehler als Schiedsrichter bei Sturms 4:1 gegen Klagenfurt. Markus Hameter, der Rieds Tor in Innsbruck nicht zählen ließ, pfeift Sonntag im Hütteldorfer Allianz-Stadion.

Salzburg vermeldete Freitag die letzte Vertragsverlängerung mit seinem 37 jährigen Kapitän Andreas Ulmer (Bild), die Applaus verdient. Der gebürtige Oberösterreicher bestritt in den letzten 14 Jahren 560 Pflichtspiele für die Salzburger, gewann 23 Titel. Die internationalen Highlights waren 2018 das Semifinale in der Europa League, 2022 das Achtelfinale in der Champions League. Ab Sommer 2024 wird Ulmer seine Erfahrungen an die Talente in der Akademie weiter geben. Da er in dieser Woche mit der Mannschaft trainierte, dürfte Ulmer Sonntag gegen Sturm als Linksverteidiger beginnen. Und sich möglicherweise nachher über seinen 14. Meistertitel freuen.

 

 

 

Foto: Red Bull Salzburg.

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