Die letzte Runde von Englands Premier League in diesem Jahr und die erste im neuen haben es in sich. Am Silvestertag gastiert Tabellenführer Arsenal an der Südküste bei Brighton/Hove, empfängt drei Tage später im Emirates Stadium den Dritten Newcastle. Meister Manchester City, trotz Fünfpunkterückstand auf Arsenal laut Wettquoten noch immer erster Anwärter auf den Meistertitel empfängt zum Jahreswechsel Everton, gastiert fünf Tage später am Donnerstag in London an der Stamford Bridge bei Chelsea. Alle Spiele sind live bei Sky Austria zu sehen.
Kann Arsenal bei diesem Programm die Saionsiege 14 und 15 feiern? Schon das Gastspiel in Brighton wird ein Härtetest. Die „Seagulls“ liegen mit ihrem italienischen Trainer Roberto de Zerbi, der auf den im September zu Chelsea gewechselten Graham Potter folgte, auf Rang sieben, gaben sich auf letzten Montag im Küstenderby bei Southampton auch ohne Weltmeister Alexis McAllister keine Blöße, gewannen klar 3:0. Das Führungstor erzielte der 34 jährige ehemalige Liverpool-Star Adam Lallana, der auch als Assistent von de Zerbi fungiert. Ein spielender Co-Trainer bedeutet eine absolute Rarität. Newcastle gewann am Montag ebenfalls auswärts 3:0, machte in Leicester schon in der ersten Hälfte alles klar. Geld spielt bei den „Magpies“ keine Rolle, seit der saudiarabische Prinz Mohammed bin Salam den Klub kaufte. Ein Schlüsselspieler von Newcastle hat eine Rapid-Vergangenheit: Der Brasilianer Joelinton.
Von 2016 bis 2018 war der 26 jährige als Leihgabe von Hoffenheim in Grün-Weiß auch als „Chancentod“ bekannt, spielte meist im Sturmzentrum. Rapids damaliger Schweizer Sportchef Freddy Bickel wollte ihn endgültig verpflichten, doch das war finanziell mindestens eine Nummer zu groß. Zurück in Hoffenheim fand Joelinton einen Trainer, der ihn forcierte, auf ihn setzte. Der hieß Julian Nagelsmann. 2019 kaufte Newcastle Joelinton um 43 Millionen Euro. Doch erst nach der Saudi-Übernahme und dem neuen Trainer Eddie Howe, der zuvor acht Jahre bei Bournemouth war, wuchs Joelinton in eine wichtige Rolle im offensiven Mittelfeld. Mit seinem Tempo, seiner Dynamik, stellt er die Gegner oft vor Probleme. Auch Tabellenführer Arsenal?
Die letzte Runde des Jahres begann Freitag an der Anfield Road mit einem Glückssieg für Liverpool. Denn Leicester war bei der 1:2 (1:2)-Niederlage die bessere Mannschaft. Es passiert nicht jeden Tag, dass die Mannschaft gewinnt, die selbst kein Tor erzielt. Liverpool lag nach vier Minuten zurück, führte zur Pause. Weil in den letzten sieben Minuten der ersten Hälfte Wout Faes, dem 24 jährigen belgischen Innenverteidiger, als erst viertem Spieler in der Geschichte der Premier League zwei Eigentore passierten. Ein Eigentor-Doppelpack. Eine Liga darunter, in der Championship, erlitten die Aufstiegshoffnungen von Watford mit Österreichs Teamkeeper Daniel Bachmann, einen argen Dämpfer. Nach dem 0:4 (0:1)-Debakel bei Swansea, der zweiten Niederlage hintereinander, beträgt der Rückstand zu den Aufstiegsplätzen 13 Punkte. Andreas Weimann holte mit Bristol auswärts gegen Millwall wenigstens einen Punkt – 0:0.