Fußball

Zweifel um Fitness von Marko Arnautovic werden immer größer: Erinnerungen an Janko

Marko Arnautovic wird Mittwoch in Österreichs vorletztem EM-Test gegen England in Middlesbrough fehlen. Sein Einsatz ist laut Teamarzt Michael Fiedler wegen der muskulären Probleme im rechten Oberschenkel zu riskant, könnte zu einer schwereren Oberschenkelverletzung führen. In Bad Tatzmannsdorf trainierte er bisher nicht mit der Mannschaft, kümmerten sich Sportwissenschaftler Gerhard Zallinger (Bild oben), Reha-Trainer Mike Steverding und Physiothrapeut Chris Ogris um ihn. Das Chineso-Tape am Oberschenkel von Arnautovic war nicht zu übersehen. Und damit stellt sich die Frage: Kann Arnautovic überhaupt noch EM-fit werden? Selbst wenn er Sonntag im Happel-Stadion gegen die Slowakei durchspielen sollte, muss man daran zweifeln. Weil er dann  er seit vergangenen November, seit dem 1:1 zum Abschluss der Nations League gegen Norwegen, erst fünf Spiele in den Beinen hätte Vier für Shanghai Port in  der chinesischen Super League, eines für Österreich. Teamchef Franco Foda vertritt zwar konsequent die Ansicht, dass Arnautovic nicht lange braucht, um seinen Rhythmus zu finden. Aber es ist nicht vorstellbar, dass Arnautovic fit genug für drei Endrunden-Spiele innerhalb von acht Tagen sein wird.

Das alles erinnert leider  an die vergangene Europameisterschaft. Vor der musste Marc Janko wegen eines Muskelfaserrisses  eineinhalb Monate pausieren, fehlte beim FC Basel in den letzten Runden. Die „Spuren“ davon bemerkte man bei der Endrunde in Frankreich: Beim 0:2 gegen Ungarn wurde Janko nach 65 Minuten ausgetauscht, beim 0:0  gegen Portugal spielte er nicht, beim 1:2  gegen Island kam er zur zweiten Hälfte, ohne etwas bewirken zu können. Er war nicht fit genug, um der Topstürmer wie in der  Qualifikation zu sein. Es ist zu befürchten, dass sich dies im Fall von Arnautovic wiederholen wird. Derzeit ist er wie eine Wundertüte: Man weiß nicht, was dabei herauskommt. Ebenfalls am Mittwoch nicht dabei: Karim Onisiwo wegen einer Knochenprellung im Knie.

 

Foto: ÖFB.

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