Eishockey

0:7 und zwei Klassen schlechter: Keine Überraschung

Genau so klar wie am Freitag Frankreich verlor auch Österreich Sonntag mittag vor beachtlichen 9500 Zuschauern in der Royal Arena bei der Eishockey-WM in Kopenhagen gegen Olympiasieger Russland. Beim 0:7 (0:3, 0:3,0:1) erwiesen sich die österreichischen Aufsteiger einfach um zwei Klassen schlechter, was nicht nur für Teamchef Roger Bader wenig überraschend kam. Seine Spieler sind es nicht gewohnt, so schnelle Entscheidungen auf dem Eis treffen zu müssen wie auf diesem Niveau. Trotzdem ist es nicht zu akzeptieren, vier Kontertore zu kassieren. Für die Russen war es ab dem zweiten Drittel nur ein besseres Schaulaufen gegen die Österreicher, bei denen David Madlener im Tor spielte, bei dem ein oder anderen Treffer vom Tempo und ansatzlosen Schüssen überfordert wirkte, Patrick Peter in der Abwehr den verletzten Steven Strong der Sonntag Abend nach Österreich zurückflog ersetzte, und Lukas Haudum wegen eines arg geschwollenen  Knöchels nicht in die Eisschuhe kam, daher fehlte.

Der Blick auf die Statistik verriet auch bedenkliches: Der Linzer Stürmer Fabio Hofer stand bei sechs der sieben Verlusttoren am Eis, die Verteidiger Martin Schumnig und Clemens Unterweger sowie Stürmer Brian Lebler bei je vier, Schweden-Legionär Konstantin Komarek bei drei. Die zwei Ausnahmen: Salzburg-Stürmer Alex Rauchenwald und Schweiz-Legionär Dominic Zwerger kassierten keinen Treffer, blieben „ungeschlagen“. Aber der Blick gilt schon dem dritten Spiel am Dienstag Nachmittag gegen die Slowakei. Da wird wieder Bernhard Starkbaum im Tor beginnen und  Michael Raffl erstmals in Kopenhagen dabei sein. Bader wird den Villacher NHL-Legionär von den Philadelphia Flyers als Center brauchen.

Die Slowaken. Veranstalter der WM 2019, verloren Samstag das Prestigeduell gegen Nachbar Tschechien in der Verlängerung 2:3. Dorthin hexte sie Brno-Torhüter Marek Ciliak. An bessere slowakische Zeiten erinnert der Name des Teammanagers, des ehemaligen NHL-Stars Miroslav Satan. Der erste Spieler, der sowohl die A- B- und C-Weltmeisterschaft als auch den Stanley Cup (2009 mit den Pittsburgh Penguins) gewinnen konnte. Ein Legionär aus Übersee ist das Um und Auf:  Der 31jährige Verteidiger Andrej Sekera, früher bei den Buffalo Sabres jahrelang  Mitspieler von Thomas Vanek. Die Slowaken haben den ältesten Teamchef der Weltmeisterschaft: Der Kanadier Craig Ramsay ist bereits 67. Letztmals Head Coach vor dem Engagement in der Slowakei, das 2017 begann, war Ramsay sechs Jahre zuvor bei den Atlanta Thrashers in der NHL,. Seine kurze Ära war aber nicht Schuld daran, dass der Verein nach Winnipeg verkauft wurde. Die Übersiedlung brauchte Ramsay nicht mehr mitzumachen. Sonntag unterlag die Slowakei dem Österreich-Bezwinger Schweiz 0:2. Schon in der regulären Spielzeit, nicht erst in der Verlängerung.

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