Diesen Sasa Kalajdzic braucht Österreich auch bei der Europameisterschaft im Juni. Nach vier Niederlagen in Serie sorgte der Zweimeter-Riese Freitag Abend wieder für einen Sieg des VfB Stuttgart, für das Tor zum 2:1 (2:1) gegen FC Augsburg. Beim 1:0 nach elf Minuten lieferte er den Assist, als er eine Flanke mit der Ferse für den Torschützen Philipp Förster auflegte. Wieder eine technische Finesse, die man einem Spieler seiner Größe gar nicht traut. Beim entscheidenden Treffer war der 23 jährige mit dem Kopf sozusagen doppelt in Aktion: Zunächst verlängerte er eine Flanke zu Mitspieler Darko Churlinov, bei dessen Hereingabe „schwindelte“ sich Kalajdzic zwischen Augsburgs Innenverteidiger, musste für sein 15. Saisontor, das achte per Kopf, gar nicht springen. Der Jubel um ihn war groß (Bild oben). Es waren sein erstes großes Erfolgserlebnis mit dem neuen Kurzhaar-Schnitt! Michael Gregoritsch kam bei Augsburg auch unter dem neuen Trainer Markus Weinzierl nicht zum Zug.
Es wäre perfekt, sollte es solche Kalajdzic-Szenen auch in den EM-Spielen gegen Nordmazedonien und die Ukraine in Bukarest sowie gegen Holland in Amsterdam geben. Seit Freitag gibt´s Angebote des ÖFB-Reisebüros (Ruefa) für Flüge dorthin. Je 2000 Österreich-Fans dürfen laut ÖFB-Geschäftsführer Bernhard Neuhold pro Spiel live vor Ort sein, also 6000 insgesamt. Nach aktuellem Stand können je 25 Prozent des Fassungsraums des Nationalstadions von Bukarest (55 600 Plätze) und der Johan Cruyff-Arena von Amsterdam (54.900) genützt werden. Das wären demnach jeweils 13.000 Zuschauer. Also wird es in Amsterdam auf den Rängen wohl 11.000 Oranje-Fans gegen 2000 Österreicher heißen. „Die UEFA bemüht sich weiter, dass noch mehr Zuschauer in die Stadien dürfen“, wusste Neuhold. Die besten Aussichten darauf sollen in Budapest bestehen. Da gibt es sogar unfassbare Pläne für eine volle Puskas-Arena, für 67.155 Zuschauer.
Gute Nachrichten gibt es weiter von am 25. Jänner in München am linken Knie operierten Julian Baumgartlinger. Er steht bei Leverkusen kurz vor der Rückkehr ins Mannschaftstraining. Wie es aussieht, wird der 33 jährige Teamkapitän am 26. Mai beim Teamtreffpunkt im Avita-Hotel von Bad Tatzmannsdorf voll belastbar sein: „Einen solchen körperlichen Fitnesszustand habe ich bei einem Spieler 14 Wochen nach einer Kreuzbandoperation noch nie zuvor erlebt“, versichert Mike Steverding, der Physiotherapeut und Reha-Trainer des Nationalteams, in dessen Institut bei Karlsruhe Baumgartlinger alle vier Wochen für drei Tage zu Therapie, Training und Leistungstests kam.
Foto: VfB Stuttgart.
