Fußball

Spezielle Vorzeichen bei Austria und St.Pölten mit Manfred Schmid und Wolfsburg

Die Bundesliga meldet sich mit besonderen Vorzeichen nach eineinhalb Wochen Pause zurück. Die betreffen vorerst die Qualifikationsrunde. Genau gesagt die Austria und Schlusslicht St.Pölten. Bei Violett, weil Peter Stöger nach einem positiven Corona-Befund Samstag in Altach nicht dabei ist, erst Dienstag gegen Hartberg wieder auf der Trainerbank sein wird. Und weil aus Köln die Meldung kommt, dass sein ehemaliger Co-Trainer Manfred Schmid mit der Austria über seinen ersten Job als Cheftrainer  verhandelt. Was angeblich letztes Jahr an finanziellen Dingen gescheitert sein soll. Präsident Frank Hensel kam in dieser Woche zur Mannschaft in die Kabine, redete lang, aber nicht über das Trainerthema. Schmid hat einen guten Draht zu Sportchef Ralf Muhr, der wie es aussieht, bleiben dürfte. Schmid, inzwischen 50 Jahre alt,  war von 2011 bis 2018 der Assistent an Stögers Seite bei Wr. Neustadt beim Meistertitel mit Austria, in den Erfolgszeiten bei 1. FC Köln (Bild oben) und zuletzt bei Borussia Dortmund. Nach 271 gemeinsamen Spielen trennten sich die Wege. Schmid bleib in Deutschland, jobbte 2019 wieder beim 1.FC Köln. Zwei Monate als Chefscout, dann als Co-Trainer bei Achim Beierlorzer und  Markus Gisdol, ehe er 2020 Entwicklungstrainer wurde, sprich sich um die von Köln verliehenen Spieler kümmerte, sie beobachtete. Der Vertrag wird jetzt gelöst. Für die Rückkehr zu dem Klub, bei dem er 20 Jahre lang gespielt, drei Meistertitel geholt und zweimal den Cup gewonnen hatte? Wäre irgendwie paradox, wenn Stöger nach Köln wechselt, sein früherer Assistent und Mitspieler den umgekehrten Weg geht.

In Altach ist Joachim Fallmann der Chef auf der  Trainerbank und versprach eine „frische Mannschaft“, die auf die ungewohnte Situation ohne Stöger gut reagiert habe. Fallmann erwartet, dass  Austria mehr Ballbesitz haben wird, muss auf Vesel Demaku wegen einer Schulterverletzung verzichten, hat wieder die Routiniers Markus Suttner und Alexander Grünwald zur Verfügung. Die Austria ist zwar die Mannschaft, gegen die Altach in der Bundesliga am öftesten gewonnen hat (13x), aber anderseits verlor Violett keines der letzten fünf Duelle gegen die Vorarlberger, gewann zum Auftakt der Qualifikationsrunde durch späte Tore von Marco Djuricin, der wegen einer Knöchelverletzung fraglich ist und Dominik Fitz 2:0. Die Austria müßte ihre längste Erfolgsserie dieser Saison, vier Runden mit je zwei Siegen und Unentschieden, mit dem dritten Sieg prolongieren, damit der Rückstand auf Hartberg vor dem direkten Duell am Dienstag nicht mehr als zwei Punkte beträgt. Hartberg empfängt Ried, nahm die Verhandlungen mit Trainer Markus Schopp über eine vierte gemeinsame Saison auf.

Die besonderen Vorzeichen bei St. Pölten vor dem Kellerduell bei der Admira: Ein Besuch von Wolfsburgs Sportvorstand Jörg Schmadtke in den letzten Tage. Er kam zum Lokalaugenschein, denn Wolfsburg überlegt seine U 23 aufzulösen, plant seine größten Talente künftig in St. Pölten spielen zu lassen, würde damit rund sechs Millionen Euro sparen. Schmadtke kam in Begleitung von LASK-Vizepräsident Jürgen Werner, der zu wenigen Freunden von Schmadtke zählt. Die Kooperation wird wohl auch davon abhängen, ob St. Pölten in der Bundesliga bleibt. Da wird das Niederösterreich-Derby beim Comeback von Gerald Baumgartner auf der Trainerbank der „Wölfe“ richtungsweisend sein. Danach wird man wissen, ob die Rettungsmission von Baumgartner oder von Klaus Schmidt bei Admira mehr Chancen auf Erfolg hat.

Foto: © Bild Zeitung.

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