121 Kilometer gelaufen, 234 Sprints angezogen. Das war die Intensität in Mönchengladbachs Spiel, die Adi Hütter forderte, die das 2:1 beim Rückrundenstart Freitag in München gegen Tabellenführer Bayern möglich machten. Der zweite österreichische Trainer in der deutschen Bundesliga, Oliver Glasner, schien im Topspiel des Samstag mit Eintracht Frankfurt am besten Weg, den Zweiten Borussia Dortmund zu bezwingen. Bis zur 71. Minute führte Frankfurt 2:0, wobei noch mehr möglich war, bis zur 87. Minute 2:1, dann fiel der Ausgleich. Und zwei Minuten später der Treffer zum ersten Dortmunder Sieg in Frankfurt seit 2013, bei dem Martin Hinteregger ins Leere grätschte, als er den Schuss von Mo Dahoud verhindern wollte. Hinteregger sah auch bei Dortmunds Anschlusstor unglücklich aus, als ihm der Ball zu weit wegsprang. Erling Haaland nützte dies zu einem perfekten Assist. Bis dahin hatte der Kärntner den Torjäger fest im Griff. Glasner bezog in seinem sechsten Spiel gegen Dortmund die sechste Niederlage: „Weil wir den Vorsprung nur noch verwalteten.“
Dortmund liegt als Zweiter sechs Punkte hinter Bayern München, auf Platz drei gab´s einen Österreicher-Wechsel. Christoph Baumgartner und Stefan Posch lösten Philipp Lienhart ab. Der führte daheim mit Freiburg gegen Arminia Bielefeld 2:0, am Ende hieß es 2:2, konnten Alessandro Schöpf und Patrick Wimmer einen Punkt mitnehmen. Der Grund war das durch Omikron verursachte Fehlen von Stammtormann Mark Flekken. Dessen Ersatz Benjamin Uphoff verschuldete beide Bielefelder Treffer. Den ersten erzielte Ex-Salzburg-Legionär Masaya Okugawa. Daher liegen Baumgartner und Posch mit Hoffenheim mit dem 3:1 (2:1) gegen Augsburg einen Punkt vor Freiburg auf einem Champions League-Platz, den auch Freiburg noch hat. Hoffenheim lag nach vier Minuten 0:1 zurück, als Posch Landsmann Michael Gregoritsch nach einem Eckball nicht an dessen dritten Saisontor per Kopf hindern konnte, drehte aber noch bis zur Pause das Spiel. Ohne Florian Grillitsch, der wegen einer starken Erkältung fehlte.
Erstmals nach 141 Tagen war Sasa Kalajdzic (Bild oben) beim VfB Stuttgart im Einsatz. Von Beginn an beim Letzten Fürth. Eine Stunde sollte das Comeback des Torjägers dauern, dann ging es über die volle Distanz: „Ich bin fix und fertig, spüre meinen Körper“, gestand der Wiener nachher, „dass ich durchgehalten habe, stimmt mich positiv. Das Resultat weniger!“ Dass es nur ein 0:0 gab, nahm er auch auf seine Kappe: „Ich kam zu drei Möglichkeiten, aus denen muss ich mehr machen!“ Außer Kalajdzic kam von Stuttgart keiner zu solchen Möglichkeiten. In der nächsten Runde geht es daheim gegen RB Leipzig. Im Hinspiel erlitt Kalajdzic die Schulterverletzung, die ihn für den Rest des Jahres zum Pausieren zwang. Leipzig bezwang Samstag Mainz mit Karim Onisiwo 4:1 (1:0), die Verlierer musste nach einer roten Karte über 70 Minuten mit zehn Mann spielen. Konrad Laimer fehlte bei Leipzig wegen akut gewordener Adduktorenprobleme. Der Ex-Salzburger Dominik Szoboszlai erzielte das 2:0.
Foto: VFB Stuttgart.