Fußball

Admira wartet auf Wende: Salzburg war das größte Erfolgserlebnis

Drei der sechs Spiele in der vorletzten Runde des Grunddurchgangs der Bundesliga haben nichts mit dem Kampf um Platz sechs zu tun: Das Oberösterreich-Derby zwischen Ried und dem LASK, bei dem Rieds Trainer Miron Muslic („ein Sieg und alles ist vergessen“) vermutlich seine letzte Chance bekommt, St. Pölten gegen Altach und Red Bull Salzburg gegen Admira, das Duell zwischen dem Ersten und Letzten. Das ist auch das einzige Spiel, das Samstag über die Bühne gehen wird, in dem zugleich das 50. Tor durch einen amerikanischen Spieler in der Geschichte der Bundesliga fallen könnte. Die Winterkäufe von Salzburg und Admira, Brenden Aaronson und Andrew Wooten, haben die Chance, dafür zu sorgen. Bei Salzburg stehen seit Mittwoch der Brasilianer Bernardo und der Schweizer Noah Okafor wieder im Training.

Für den krassen Außenseiter Admira bedeutet Salzburg die Erinnerung an das größte Erfolgserlebnis, seit die zweite Trainerära von Damir Buric (Bild oben) begann. In der man zwar Fortschritte sieht, wie auch Sportchef Franz Wohlfahrt bemerkte, aber die große Trendwende ausblieb. Gegen den Meister war am 5. Dezember ein 1:0 in der Südstadt gelungen, womit Admira die einzige Mannschaft in der  Saison ist, die kein Tor gegen Salzburg kassierte. Schon bemerkenswert, weil Tormann Andreas Leitner in den anderen 19 Partien 47 mal hinter sich greifen musste. Meist hält die  Admira  gut mit, aber macht entscheidende Fehler, die Punkte kosten.  13 sind bisher eine magere Ausbeute. Seit dem Sieg über die Bullen gab es in zehn Spielen 9:18-Tore, nur noch einmal drei Punkte (3:1 gegen Altach), dazu drei Unentschieden und sechs Niederlagen. „Die Punkteteilung ist für uns sicher kein Nachteil“, gesteht Wohlfahrt. Ab April warten auf Admira zehn Finalspiele um den Klassenerhalt.

Einer, der skeptisch ist, ob dies in dieser Saison gelingen wird, ist Wohlfahrts Vorgänger Ernst Baumeister, obwohl er die Qualitäten von Buric schätzt: „Aber er hat´s sehr schwer“, behauptete Baumeister dieser Tage auf „Sky“. Sprach von einer zusammengewürfelten Mannschaft. Der Impuls im Winter mit den fünf Neuen Wooten, Niko Datkovic, David Atanga, Matthias Ostrzolek und Max Sax sei zwar notwendig gewesen, aber alle spielten vorher nicht, kamen ohne Spielpraxis: „Jetzt werden sie benötigt, kommen ständig zum Einsatz. Dabei besteht die Gefahr, dass sie irgendwann in ein Loch fallen!“ Und das kann sich die Admira in ihrer Situation wirklich nicht leisten.

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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