Fußball

Arnautovic hat Urlaub von der „Blase“

Mit dem Schlusspfiff des Spiels von Shanghai SIPG gegen Lifan in Suzhou begann für China-Legionär Marko Arnautovic der Urlaub von der „Blase“, in de er seit Mitte Juli leben musste. Zum Start der Meisterschaft, der wegen Corona mit fünfeinhalb Monaten Verspätung erfolgte, mussten alle 16 Mannschaften in streng abgeschotteten Hotels wohnen. Je acht in Dalian und Suzhou unweit von Shanghai. Die Hotels durften sie nur für Training und Spiele verlassen. Kontakt mit der  Familie waren in den letzten zwei Monaten verboten. Einen positiven Corona-Fall gab es in den ausgetragenen 14 Runden  nicht.  Der Urlaub von der Blase dauert nicht lange: Am 16. Oktober geht die Saison weiter. Dann müssen die Mannschaften in Dalian und Suzhou wieder in die „Blase“.

Theoretisch  hätte Arnautovic den Urlaub von der „Blase“ nützen können, um zu Österreichs Team zu fliegen, zumindest gegen Griechenland am 7. Oktober in Klagenfurt und vier Tage später gegen Nordirland in Belfast zu spielen. Aber dann hätte er bei der Rückkehr in eine zweiwöchige, staatliche Quarantäne müssen, die alles andere als angenehm ist. Das kann keiner verlangen, da hätte auch Shanghai SIPG ein Veto eingelegt, da keine Abstellpflicht besteht. Also wird der Name Arnautovic fehlen, wenn Franco Foda Dienstag  Österreichs Kader für drei Spiele in acht Tagen zwischen 7. und 14. Oktober gegen Griechenland, in Nordirland und zum Abschluss gegen Rumänien in Ploiesti bekannt gibt. Ebenso der von Konrad Laimer, Florian Kainz, Marcel Sabitzer und Valentino Lazaro.  Alle vier sind  verletzt. Gibt´s noch Änderungen gegenüber September?

Anzunehmen, dass der damals auf Bitten von Bayern München wegen Adduktorenproblemen nicht einberufene David Alaba dabei sein wird. Adrian Grbic schied Sonntag bei Lorients Unentschieden gegen Lyon schon nach 16 Minuten mit lädiertem Sprunggelenk aus, die Verletzung sollte aber nicht so langwierig sein. Peter Zulj gehörte Sonntag bei Anderlechts 1:1 gegen Eupen nicht zu den „letzten 16“ von Trainer Vincent Kompany. Neue Namen? Da drängt sich LASK-Stürmer Marko Raguz auf, kam auch Stuttgart-Legionär Sasa Kalajdzic in den Blickpunkt. Es wird auch davon abhängen, ob Foda diesmal mehr als 23 Spieler in den Kader holt, um mit Blick auf die nächsten intensiven Wochen bei so manchem Legionär, nicht nur bei Alaba, dem bis Weihnachten alle drei, vier Tage ein Spiel bevorsteht, mehr Möglichkeiten zum Rotieren zu haben.

Foto: Shanghai SIPG.

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