Die Stürmersuche von Rapid hat ich europaweit bei den Berateragenturen herumgesprochen. Auch bis nach Holland. Bis zu Rob Witschge, als Spieler Mittelfeldstar bei Ajax Amsterdam und Feyenoord Rotterdam, 30facher Oranje-Teamspieler, Sieger im Europacup der Cupsieger sowie holländischer Meister. Inzwischen 52 Jahre alt und Geschäftsführer von Players United Management mit Ajax-Jungstar Donny van de Beek als prominentesten Klient. Sein Angebot nach Wien zu Rapid ist ein Norweger, der in New York geboren wurde, daher auch amerikanischer Staatsbürger ist: Björn Johnsen, der in der letzten Saison mit Alkmaar Vierter in der Eredivisie wurde, zuvor bei ADO Den Haag und in Schottland bei Hearts of Midlothian spielte. Die Visitenkarte de 27jährigen: 25 Tore in 56 Spielen der Eredivsie, seit zwei Jahren auch in Norwegens Nationalteam. Dort in 13 Länderspielen fünf Treffer erzielt. Der Marktwert liegt bei zwei Millionen Euro.
Der Vertrag von Johnsen läuft in Alkmaar bis 2022. Sein Pech: Der neue Trainer Arne Slot hält nicht so viel von ihm wie der zu Utrecht gewechselte Vorgänger John van den Brom. Daher wäre Johnsen für Rapid zu haben und auch leistbar. Aber so prominent auch sein Berater sein mag, Johnsen ist nur ein Außenseiter im Rapid-Stürmerrennen. Obwohl Trainer Didi Kühbauer im ersten Jahr seiner aktiven Rapid-Zeit mit einem norwegischen Stürmer, sprich Jan Age Fjörtoft, nicht die schlechtesten Erfahrungen machte. Aber der 1,95 Meter große Johnsen ähnelt vom Typ her zu sehr Aliou Badji. Und ist daher nicht der Stürmer, den Grün-Weiß eigentlich sucht und braucht.