Fußball

Auch Rekord von Haaland stoppt Rose und Lainer nicht

Im Frühjahr 2019 waren Marco Rose, Stefan Lainer, Hannes Wolf und Erling Haaland gemeinsam bei Red Bull Salzburg. Bei Rose kam Haaland kaum zum Zug, er ließ sich trotzdem im Training nicht hängen. Als Rose, Lainer und Wolf im Sommer Salzburg verließen, schaffte Haaland den großen Durchbruch als Torjäger, wechselte nach einem halben Jahr zu Borussia Dortmund. Freitag Abend trafen die vier beim 4:2 (2:2) von Mönchengladbach von Dortmund wieder aufeinander. Zunächst schockte Haaland seinen Ex-Trainer, als er Gladbachs schnelle Führung mit einem Doppelpack in sechs Minuten in einen Rückstand verwandelte. Seine Bundesligatore 26 und 27 in 28 Spielen. Damit sorgte der Norweger für einen Bundesligarekord, löste die deutsche „Ikone“ Uwe Seeler ab. Der hatte in seinen ersten 28 Bundesligaspielen 26 Tore erzielt. Das war die bisherige Bestmarke. Jetzt hat sie Haaland.

Doch Mönchengladbach ließ sich vor den Augen von Teamchef Jogi Löw, der erstmals seit elf Monaten  ein Bundesligaspiel live vor Ort beobachtete, dadurch nicht bremsen, glich noch vor der Pause auf, zwang in der zweiten Hälfte  Dortmund mit zwei weiteren Treffern in die Knie. Drei der vier Tore fielen nach Standardsituationen. Beim 4:2 war auch Wolf bereits am Rasen. Er kam nach 70 Minuten gemeinsam mit dem Schweizer Teamstürmer Breel Embolo, um den es seit Dienstag Schlagzeilen ohne Ende gab. Über die verbotene Teilnahme an einer verbotenen Corona-Party in einem Lokal in Essen, Flucht vor der Polizei über ein Dach in eine Wohnung, in der ihn die Polizei fand. Embolo stritt die Party-Teilnahme ab, gab zu, bei einem Freund in Essen gewesen zu sein. Auch das gilt im Hygiene-Konzept der Bundesliga als Verstoß. Darum fehlte er Dienstag beim 1:0 gegen Bremen, durfte  Freitag wieder ran, weil er zwei negative Corona-Tests hatte. Rose trotzte der „Bild“-Berichterstattung, glaubte seinem Spieler, dessen Aktion er allerdings als „sinnbefreit“ bezeichnete.

Fünf Minuten vor Wolf und Embolo wechselte Rose mit  dem Franzosen Marcus Thuram einen anderen Sünder nach seiner „Spucksperre“ ein. Thuram hatte wenige Tage vor Weihnachten beim Sieg über Hoffenheim dem Steirer Stefan Posch voll ins Gesicht gespuckt, musst fünf Spiele zusehen. Beim Comeback sorgte er für das Tor zum 4:2. Mönchengladbach überholte mit dem Sieg die  seit drei Partien sieglosen Dortmunder, liegen auf einem Champions League-Platz. Dortmund kann Samstag noch von Platz fünf verdrängt werden. Durch Vfl Wolfsburg (die Mannschaft von Oliver Glasner gastiert mit Xaver Schlager in Leverkusen), Union Berlin (spielt in Augsburg), von Adi Hütters Eintracht Frankfurt (spielt bei Arminia Bielefeld). Der Trainerwechsel vom Schweizer  Lucien Favre zu Edin Terzic hatte bei Dortmund bisher wenig Effekt. Eher das Gegenteil. Darum wurden rund um das Spiel die Spekulationen, wonach Rose ein Ausstiegsklausel in seinem Vertrag nutzen werde, um im Sommer von Mönchengladbach nach Dortmund zu wechseln, befeuert. Rose kommentierte dies nicht.

 

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