Fußball

Auch Vater Gregoritsch hatte Montag ein „Elfmeter-Erlebnis“

Bis auf Tormann Heinz Lindner spielten alle 13, die bei den Linzer Siegen in der EM-Qualifikation gegen Aserbaidschan und Estland zu Österreichs Startelf gehörten, zuvor im Unter 21-Team unter Werner Gregoritsch. Von Philipp Mwene über Flavius Daniliuc bis zu Patrick Wimmer. Auch Teamchefsohn Michael, mit 29 Treffern in 20 Spielen der U 21-Rekordtorschütze. Der Vater erfuhr vom Elfmeterunglück des Sohnes gegen Estland Montag in Antalya nach dem 4:0 (2:0) gegen Moldau im Autobus. Sein Assistent Raimund Hedl hielt ihn via Liveticker auf dem Laufenden. Als er vom Elferfoul an Michael erfuhr, sagte Papa Werner prompt: „Jetzt wird er ihn sicher selbst schießen!“ Was er auch tat. Dass er die Latte traf, schmälerte etwas die Freude des Teamchefs über das sechste U 21-Spiel in Serie ohne Niederlage. Als dem Sohn das Siegestor in Linz gelang, war der U 21-Tross bereits im Hotel. Dann passte wieder alles.

Auch Werner Gregoritsch hatte Montag ein „Elfmetererlebnis“. Nicht bei 0:0, sondern bei 2:0. Auch in der U 21 schoss der Gefoulte und traf nicht. Aber trotzdem fiel ein Tor. Rapids Bernhard Zimmermann scheiterte an Moldaus Tormann, Christoph Lang, die Leihgabe von Sturm Graz bei Ried, kam zum Ball, besorgte das 3:0. Alle vier Tore fielen nach Standardsituationen: „Wir haben sehr gute Schützen für die Standards und dazu Spieler, die Hereingaben gut verlängern und verwerten können, die wirklich den Unterschied ausmachen!“ Darum ist Gregoritsch felsenfest davon überzeugt, dass auch aus dieser U 21 bald Spieler reif für das Debüt in der Nationalmannscaft sein werden. Da dachte er an seinen Kapitän, Austrias Matthias Braunöder, der Montag seinen 21. Geburtstag feierte, oder Salzburgs Dijon Kameri, den er sogar als sensationell bezeichnete. Und auch an die Innenverteidiger. An Rapids Leopold Querfeld und an Pascal Estrada, der gegen Moldau nach Eckbällen zweimal traf. Einmal per Fuß, einmal per Kopf. Er ist Stammspieler bei Olimpija Laibach, dem überlegenen Tabellenführer in Slowenien.

In den letzten sechs Partien gegen Montenegro (5:1), Wales (2:0), die Türkei, Kroatien (jeweils 1:1), Polen (0:0) und Moldau (4:0) bekam Österreich nur ein Gegentor aus dem Spiel heraus. Das kann man schon eindrucksvoll nennen. Die nächsten Gegner sind am 16. Juni Island in Wr. Neustadt und drei Tage später die Slowakei in Senec. Die EM-Qualifikation beginnt am 7. September mit einem Auswärtsspiel auf Zypern.

Foto: ÖFB/Patrick Vranovsky.

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