Nicht weniger als 64 Tore fielen in der achten und letzten Runde der Ligaphase der Champions League. Alle, die dem neuen Modus skeptisch gegenüber standen, müssen zugeben, dass er mehr Spannung und Tore brachte, den Vereinen auch mehr Geld als zuvor. Der FC Liverpool ist trotz der ersten Niederlage, dem 2:3 mit der zweiten Garnitur bei PSV Eindhoven, der erste Gewinner der Ligaphase. Außerdem erreichten noch Barceona (2:2 gegen Atalanta Bergamo), Arsenal (2:1 in Girona), Inter Mailand (3:0 gegen AS Monaco), Atletico Madrid, Leverkusen als einzige deutsche Mannschaft (2:0 gegen Sparta Prag), die französische Überraschung Lille (6:1 gegen Bayern-Bezwinger Feyenoord) und Aston Villa (4:2 gegen Celtic Glasgow) direkt das Achtelfinale. In dem vorerst als einziger Österreicher Inter-Reservist Marko Arautovic, der Mittwoch nach 59 Minuten Marcus Thuram eingewechselt wurde, steht. Für Monacos Trainer Adi Hütter war es in Mailand ein mehr als gebrauchter Abend: Nach drei Minuten verschuldete Kapitän Dennis Zakaria den Elfmeter zum 0:1, nach zwölf Minuten rote Karte für Abwehrspieler Christian Mawissa, vier Minuten später das 0:2. Nichts mehr zu holen. Alle drei Inter-Tore erzielte Weltmeister Lautaro Martinez.
Die 16 Mannschaften, die in den Play offs um den Aufstieg unter die letzten 16 kämpfen, sind Atalanta Bergamo, Borussia Dortmund nach dem ersten Sieg des Jahres, dem 3:1 gegen Schachtjor Donezk mit Marcel Sabitzer, Titelverteidiger Real Madrid trotz 3:0 in Brest, bei dem Österreichs Teamkapitän David Alaba ab der 82. Minute spielte, Bayern München nach dem 3:1 gegen Slovan Bratislava ohne Konrad Laimer, AC Milan, PSV Eindhoven, Paris St. Germain durch das 4:1 beim VfB Stuttgart, Benfica Lissabon durch das 2:0 in Turin gegen Juventus, Monaco, Brest, Feyenoord (Gernot Trauner bereitete beim Debakel in Lille per Kopf das 1:1 vor, sein Eigentor zum 1:2 leitete aber den Untergang ein), Juventus, Celtic Glasgow, Manchester City, Sporting Lissabon und Club Brügge. Auf der Strecke blieben Kroatiens Meister Dinamo Zagreb trotz 2:1-Heimsieg gegen Milan und der deutsche Vizemeister VfB Stuttgart. Manchester City lag zur Pause gegen Brügge 0:1 zurück, doch dann drehten der Kroate Mateo Kovacic und ein Eigentor das Spiel, ehe der zur zweiten Hälfte eingewechselte Savinho(Bild) alles entschied.
Freitagmittag wird die Zwischenrunde ausgelost. Nach dem Prinzip, dass die Mannschaften von den Plätzen neun und zehn nur auf die der Plätze 23 und 24 treffen können. Das heißt für Sabitzer und Dortmund entweder Sporting Lissabon oder Brügge. Für Real Madrid und Bayern (zehn und elf) entweder Manchester City oder Celtic Glasgow. Das heißt: Pep Guardiola droht ein Hammer gegen Bayern oder Real Madrid. Wahnsinn, das könnte eigentlich auch eine Finalpaarung sein. Bayerns Routinier Thomas Müller kommentierte das 3:1 über Slovan Bratislava treffend: „Es gibt Siege, nach denen man sich nicht als Sieger fühlt“. Denn kommt Bayern ins Achtelfinale, wartet dort Leverkusen oder Atletico Madrid. Der Weg ins „Finale dahoam“ am 31. Mai in München wird ein ganz schwerer. Die möglichen Gegner der weiteren Österreicher: Auf Hütter und Monaco wartet ein französisches Duell gegen Paris St. Germain oder Benfica, auf Trauner und Feyenoord entweder Milan oder das holländische Duell gegen PSV Eindhoven.
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