Österreichs Bundesliga ist Freitag bei der Auslosung für die Gruppenphase der Europa und Conference League nur in der Europa League vertreten. Durch Vizemeister Sturn Graz und den Drittem LASK, der im Play-off-Rückspiel bei Bosniens Meister Zrinjski Mostar durch ein 1:1 (0:1) den Vorsprung aus dem Linzer Hinspiel (2:1) verteidigte. Die Linzer verkrafteten eine falsche Elfmeterentscheidung des portugiesischen Referees Tiago Martins, der ein Foul von Tormann Tobias Lawal nach geglückter Abwehr (!) erkannte, glichen durch ein Weitschusstor von Bratnko Jovicic aus, freuten sich über das Happy End. Bei Rapid bedeutete ein falscher Elfmeterpfiff im Finish der regulären Spielzeit das bittere „serbische“ k.o. zum 0:2 (0:0) bei Fiorentina. Eine Fehlentscheidung des serbischen Referees Novak Simovic, die der serbische VAR Momcilo Markovic zur Kenntnis nahm, nicht dagegen einschritt. Kein OnField-Rewview. Da könnte man fast zu Verschwörungstheorien kommen. Bei Fiorentina spielt mit Innenverteidiger Nikola Milenkovic ein Serbe.
Ein Schuss aus kurzer Distanz traf Nikolas Sattlberger anders als am Bild oben an der Schulter. Der rechte Arm war eindeutig angelegt, von verbreiterer Körperfläche keine Rede. In dieser Situation, bei diesem Stand und zu diesem Zeitpunkt Elfmeter zu geben, grenzt an eine Gemeinheit. Nicolas Gonzalez ließ sich die Gelegenheit, das entsheidende Tor zum Aufstieg zu erzielen, nicht entgehen. Der Argentinier traf auch zum 1:0. Das hatte nichts mit dem serbischen Referee zu tun, sondern mit einem Ballverlust des ansonst starken Rechtsverteidiger Moritz Oswald in der eigenenHälfte. Ein missglückter Rettungsversuch von Linksverteidiger Jonas Auer traf noch Tormann Niklas Hedl, von ihm prallte der Ball Gonzalez vor die Füße.Das bedeutete nach 59 Minuten Fiorentinas Führung.
Genau genommen begann Rapid in jeder Spielhälfte stark, ließ aber dann stark nach, lieferte eine Abwehrschlacht, bei der Tormann Niklas Hedl starke Szenen hatte. In den guten grün-weißen Phasen gab es Chancen zur Führung. Daraus ergibt sich die Frage, ob Rapid ausgeschieden wäre, hätte Guido Burgstaller spielen können. Der Ersatz des Kapitäns, Fally Mayulu, traf nach sieben Minuten die Latte. Da kann man ihm keinen Vorwurf machen, trotz seiner Jugend hingegen bei den zwei vergebenen Möglichkeiten zu Beginn der zweiten Hälfte, als es 0:0 stand. Dazwischen wirkte der Franzose mitunter wenig engagiert, fast teilnahmslos. Zwischen Burgstaller und ihm gibt´s merkbare Unterschiede.
Das Nachspiel zum k.o. von Rapid: Ein italienisches Angebot für Innenverteidiger Leopold Querfeld. Eine Klub, der nach zwei Runden nur einen Punkt am Konto hat, nicht weit von der Grenze zu Österreich beheimatet ist, zeigt großes Interesse an dem 19 jährigen Teamneuling. Fragt sich, wie groß die finanzielle Schmerzgrenze bei Rapids Forderungen sein wird, wobei sich die Frage stellt, ob Rapid es sich nach dem Kreuzbandriss von Nenad Cvetkovic aus sportlichen Gründen leisten könnte, Querfeld ziehen zu lassen. Selbst, wenn das einige Millionen bringt. Rapids Trainer Zoran Barisic: „Es ist sehr bitter, so nahe an der Sensation dran gewesen zu sein und dann zu scheitern.“ Aber er behauptet: „Wir sind auf einem guten Weg, müssen zusammenhalten!“