Fußball

Salzburg gegen Benfica, Inter und Real Sociedad: Konate hat schon zweimal getroffen

Letztmals wird diese Saison die Champions League vor der k.o.-Phase mit 32 Mannschaften in acht Vierergruppen gespielt, Red Bull Salzburg darf sich über seine nicht beschweren: Portugals Meister Benfica Lissabon mit dem ehemaligen Salzburg-Trainer Roger Schmidt, Inter Mailand, der Finalist der letzten Saison und Real Sociedad San Sebastian sind einerseits sehr attraktive Gegner und lassen andererseits auch Chancen, im Europacup zu überwintern, was Sportchef Bernhard Seonbuchner seiner Mannschaft auch zutraut. Wenn es optimal läuft, dann sogar in der Champions League. Kein Zufall, dass Salzburgs Geschäftsführer Stephan Reiter im Grimaldi-Forum von Monaco lächelnd nickte, als Frankreichs Ex-Teamspieler Eric Abidal Österreichs Meister als fünfte Mannschaft aus dem dritten in die Gruppe zu Benfica und Inter Mailand „schickte“. Es wäre auch noch zwei anderen Gruppen frei gewesen: Die mit Bayern München und Manchester United und die Napoli und Real Madrid. So wurde es wie vor einem Jahr wieder ein Gegner aus Mailand. Damals Milan, diesmal Inter.

Den höchsten Marktwert in der Salzburg-Gruppe hat der Kader von Inter Mailand mit 513,35 vor dem von Real Sociedad (406,75), Benfica (365,50) und Salzburg (179,55). Das sagt alles über die Favoritenstellung von Inter. Aber es gab am 8. August in Salzburg im strömenden Regen ein ziemlich vogelwildes Testspiel (Bild) gegen die Mailänder, das Salzburg durch ein Tor in der Nachspielzeit 3:4 (2:2) verlor, bei dem der zweifache Torschütze Karim Konate und Roko Simic jeweils einen Elfmeter verschossen, bei dem Inters Weltmeister Lautaro Martinez wegen des Geburt seines zweiten Kindes fehlte. Aber dabei sah es so aus, als sei Salzburg von Inter nicht so weit entfernt. Gut zu wissen, dass Konate auch gegen Inter Tore schießen kann. Inters Trainer Simone Inzaghi verlor mit Tormann Andre Onana, den Stürmern Romelu Lukaku und Edin Dzeko zwar Stützen, bekam aber neu von Bayern den Schweizer Teamkeeper Yann Sommer und Weltmeister Benjamin Pavard, von Mönchengladbach den französischen Teamstürmer Marcus Thuram, von Bologna Marko Arnautovic.

Benfica wurde letzte Saison Gruppensieger vor Paris St.Germain und Juventus, schaltete im Achtelfinale den FC Brügge aus, scheiterte dann an Inter (0:2 in Lissabon, 3:3 in Mailand). Trotzdem hätte Salzburg aus dem ersten Topf schwerere Gegner als Benfica bekommen können. Schmidt steht wie schon in Salzburg für Offensive, Tempo und Pressing, verlor aber wichtige Spieler. Bereits im Winter Weltmeister Enzo Fernandez an Chelsea. Das war und ist mit 121 Millionen Euro der absolute Rekordtransfer. Im Sommer wechselten Torjäger Goncalo Ramos zu Paris St.Germain und der starke Linksverteidiger Alex Grimaldo zu Leverkusen. Die neuen Namen: Der ukrainische Teamtorhüter Anatolj Trubin, der türkische Mittelfeldmotor Orkun Kökcu, der von Hollands Meister Feyenoord kam, der vom FC Basel holte brasilianische Stürmer Artur Cabral sowie der argentinische Altstar Angel di Maria. Durch seine Rückkehr nach 13 Jahren hat Schmidt zwei 35 jährige Argentinier in der Mannschaft: Abwehrchef Nicolas Otamendi und di Maria.

Real Sociedad belegte letzte Saison in der La Liga Rang vier, verpflichtete leihweise von Arsenal Linksverteidiger Kiernan Tierney und hofft auf Tore des Portugiesen Andre Silva, der von RB Leipzig kam.  Den höchsten Marktwert hat Mittelfeldspieler Mikel Merino mit 50 Millionen. Vor Jahren galt er bei Borussia Dortmund und Newcastle als Fehlkauf. „Wir müssen und werden uns in jeden Gegner richtig hineinsteigern“, meinte Salzburgs Trainer Gerhard Struber. In der Ära von Marco Rose konnte Salzburg Real Sociedad eliminieren. Das war 2017/18 in der Runde der letzten 32 der Europa League. In San Sebastian köpfte Takumi Minamino, jetzt Legionär bei AS Monaco, in letzter Minute das 2:2, daheim siegte Salzburg 2:1.

Seonbuchners Vorgänger Christoph Freund und Konrad Laimer dürfen sich über das Los mit Bayern München gegen Manchester United, FC Kopenhagen und Galatasaray Istanbul nicht beschweren. Da wird es Österreichs Teamspieler Kevin Danso mit Frankreichs Vizemeister Lens schon schwieriger werden, gegen den FC Sevilla, Arenal und PSV Eindhoven ins Achtelfinale aufzusteigen. David Alaba müsste das mit Real Madrid gegen Napoli, Braga aus Portugal und Union Berlin mit Landsmann Christopher Trimmel schaffen. Für Gernot Trauner und Feyenoord Rotterdam ist gegen Atletico Madrid, Lazio und Celtic Glasgow alles möglich, Marcel Sabitzer und Borussia Dortmund erwischten gegen Paris St. Germain, Milan und Newcastle die wahrscheinlich schwierigste Gruppe. Nichts zu holen wird für Aleksandar Dragovic mit Roter Stern Belgrad gegen Titelverteidiger Manchester City, dessen Torjäger Erling Haaland zu Europas Fußballer des Jahres gekürt wurde, und RB Leipzig mit seinen Landsleuten Xaver Schlager, Nicolas Seiwald und Christoph Baumgartner sein, auch der Schweizer Meister Young Boys Bern ist krasser Außenseiter. Leipzig bezog letzte Saison im Achtelfinale bei Manchester City ein fürchterliches 0:7-Debakel. Damit sind nur Ex-Salzburg-Trainer Marco Rose und Schlager vorbelastet, nicht Seiwald und Baumgartner.

 

Foto: Red Bull Salzburg.

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