Keine Probleme für die Wiener Austria beim 7:0 (4:0) über Spittal/Drau auf Kunstrasen und den LASK beim 6:0 (1:0) gegen Röthis in der ersten Runde des Uniqa-Cups. Bei der Austria begannen sie aber nach dem Schlusspfiff: Torjäger Haris Tabakovic (Bild), der nach zwölf Minuten für die Führung sorgte, musste ins Spital. Er fiel schon vor seinem Treffer nach einem Zweikampf auf Kopf und Rücken, war merkbar nicht mehr fit. Weil ihm übel wurde, war das Match kurz vor der Pause für ihn beendet. Ob er Donnerstag in der Qualifikation zur Conference League zur Verfügung stehen wird?
Trainer Michael Wimmer eröffnete unerwartet eine Torhüterdiskussion: Nicht Christian Früchtl, letzte Saison die Nummer eins, spielte, sondern Mirko Kos. Grund: Früchtl bestritt nur ein Vorbereitungsspiel, da er mit Deutschland bei der U 21-Europameisterscaft war. Kos, der auch beim 1:1 gegen Galatasaray Istanbul den Vorzug erhalten hatte, wurde nicht geprüft. Es gäbe also keinen Grund, etwas zu ändern. Wer wird Donnerstag spielen? Von den Neuerwerbungen begann nur Marvin Potzmann an der linken Flanke, Tin Plavotic kam erst in der 84. Minute. Die Innenverteidiger hießen Johannes Handl, Lucas Galvao und Matteo Meisl. Im zentralen Mittelfeld hat Wimmer für Mathias Braunöder keinen Platz von Beginn an. Das ist die umstrittenste violette Personalie. Braunöder wurde nach 67 Minuten gemeinsam mit Muharem Huskovic eingewechselt. Huskovic hatte einen starken Auftritt: Das 6:0 selbst erzielt, das 7:0 von Dominik Fitz perfekt vorbereitet. Es gab sechs verschiedene Torschützen: Tabakovic, Kapitän Manfred Fischer, der zweimal traf, James Holland und Aleksandr Jukic.
Beim LASK gab es fünf. Die Linzer brauchten zwölf Minuten länger für das erste Tor, für das Marin Ljubicic per Kopf sorgte. Zu diesem Zeitpunkt spielte Röthis nur noch mit zehn Mann, da Kapitän Felix Schüch für eine Notbremse gegen Ljubicic vor der Strafraumgrenze die rote Karte sah. Die weiteren LASK-Treffer fielen erst in der zweiten Hälfte: Zwei durch Moussa Kone, der als einziger Neuer in der Startelf stand, je eines durch die Joker Ibrahim Mustapha und Thomas Goiginger sowie Innenverteidiger Philipp Ziereis. „Wir haben unsere Pflicht erfüllt“, kommentierte der neue Trainer Thomas Sageder seinen Einstand, „wir sind schon heiß auf den Kracher zum Bundesligaauftakt am Freitag gegen Rapid.“
Nicht so glatt lief es für die Bundesligaklubs WSG Tirol und Altach. Die Tiroler mussten in Oberösterreich gegen Bad Schallerbach nach einem 1:1 ins Nachspiel. In dem der Heimmannschaft nach der roten Karte für Tirols Stürmer Julien Forst der Ausgleich zum 2:2 gelang. Tirols neuer polnischer Stürmer Aleksandar Buksa, eine Leihgabe des italienischen Zweitligisten Genoa, sorgte mit seinem zweiten Treffer nach dem 1:0 trotzdem noch für das 3:2 (1:1, 1:1) und den Aufstieg. Altach lag in Traiskirchen beim Regionalligaklub bis zur 76. Minute 0:1 zurück, ehe zwei Neue das Match drehten: Der Brasilianer Gustav0 Carlos Costa, der nicht mehr wie im Frühjahr bei Dornbirn unter dem Künstlernamen Balotelli stürmen will, erzielte den Ausgleich, der von Hartberg gekommene Lukas Fadinger das Siegestor.
Von den Zweitligisten scheiterte Aufsteiger Schwarz Weiß Bregenz in Tirol an Imst 0:2 (0:1), kam Kapfenberg im steirischen Derby bei Deutschlandsberg erst im Elferschießen weiter. Die Vienna rettete in Voitsberg ihr neuer Stürmer mit Austria-Vergangenheit, Christoph Monschein: Nach 74 Minuten schoss er die Vienna ins Nachspiel, in der letzten Minute der Verlängerung mit seinem zweiten Treffer in die zweite Runde. Mit dem 2:1 (1:1, 0:1) blieb Österreichs ältestem Fußballklub anders als in den letzten zwei Saisonen das k.o. in der ersten Runde erspart. Aufstiegsaspirant St. Pölten musste am Wiener Rax-Platz gegen TWL Elektra bis zur 76. Minute auf das erlösende Tor warten. Ein Doppelpack von Routinier Bernd Gschweidl machte das 3:0 (0:0) möglich.
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