Fußball

Auf alles vorbereitet: Zu Rapid gibt es nicht viel zu sagen

Es käme fast unerwartet, sollte Rapid Sonntagabend im letzten Spiel der ersten Runde des Uniqa-Cups gegen Donaufeld, den Dritten der Regionalliga Ost, auf dem Sportclub-Platz in Dornbach ein ähnlicher Kantersieg gelingen wie Freitag der Wiener Austria in Spittal (7:0) oder dem LASK in Röthis (6:0) oder Samstag Austria Lustenau in Tirol gegen SPG Silz/Mötz mit 8:0 (6:0) und vier Treffern von Goalgetter Lukas Fridrikas. Wer es derzeit wagt, bei tipp3 auf den Cupsieg von Rapid zu wetten, würde das 12fache Geld verdienen, sollte Grün-Weiß nächstes Jahr erstmals seit 1995 wieder Cupsieger sein.

„Es gibt nicht viel zu sagen“, stellte Rapids Trainer Zoran Barisic zum Cupstart fest. Rapid müsse auf alles vorbereitet sein, wisse, in der Pflicht zu stehen. Letzte Saison schieden am Sport Club-Platz zwei Bundesligamannschaften aus. Zunächst in der zweiten Runde Austria Lustenau (0:2), dann die Wiener Austria im Achtelfinale vor 6800 Zuschauern mit 1:3. Erst im Viertelfinale beendete Ried vor 5600 Besuchern mit 2:0 den Höhenflug des Sport-Clubs. Donaufeld war zumindest in der Regionalliga Ost besser als der Sport Club. Wie sieht es im Cup aus? Die Frage wird auch sein, ob Donaufeld als „Heimmannschaft“ ähnlich viele Fans mobilisieren kann wie der Sport-Club. Freitag waren etwas mehr als 3000 Karten verkauft.

Nach der Ladehemmung Rapids in den internationalen Testspielen kann man sich vorstellen. dass Grün-Weiß ziemlich lange auf das erlösende erste Tor warten muss. Vor allem, wenn Schützenkönig Guido Burgstaller auf der Bank beginnen sollte, was durchaus passieren könnte. „Man muss abwägen, ob es das Risiko wert ist, dass er in der Startelf steht“, meinte Barisic. Burgstaller war schon Mittwoch nicht beim 0:3 gegen Union Berlin dabei. Was „leicht angeschlagen“ bedeutet, hat Rapid nicht konkretisiert. Es dürfte mehr als nur leicht sein. Zudem hat Barisic sicher auch den Start in die Bundesliga fünf Tags später beim LASK im Hinterkopf. Deshalb wird  Max Hofmann gegen Donaufeld fehlen. Er braucht nach der Hüftoperation mehr Zeit zur Regeneration, hat zum Unterschied von Burgstaller in Berlin gespielt. Ausfallen werden auch der neue Innenverteidiger Nenad Cvetkovic und Aleksa Pejic.

Es spricht für die Unsicherheit bei Rapid, dass Barisic derzeit an ein zweites System denkt. Zum bisher gewohnten 4-3-2-1 als Alternative ein 3-4-2-1, mit dem Rapid in Berlin bis zur Pause ein 0:0 hielt. Überraschend, weil Barisic bisher stets mit Viererabwehr agieren ließ, jetzt die Variante mit drei Innenverteidigern „entdeckte“. Sogar während eines Spiels könne man wechseln, um damit den Gegner zu überraschen. Das alles zeigt, dass Rapid derzeit die eigenen Ansprüche nicht erfüllen kann.

Mittelfeldspieler Matthias Seidl (Bild) ist der einzige Neue, der gesetzt ist. Fally Mayulu konnte statt Burgstaller an vorderster Front zum Zug kommen: „Sein Problem ist derzeit auch, dass er von sich selbst zu viel erwartet“, sagte Barisic. Die Alternative zu Mayulu ist Oliver Strunz. Für Donaufelds Trainer Sepp Michorl macht es keinen großen Unterschied, ob Burgstaller spielt oder nicht: „Wir können uns  nicht mit Union Berlin vergleichen, wissen uns schon richtig einzuordnen“, versicherte Michorl, „es spricht eigentlich nichts für uns!“

Foto: SKRapid/Red Ring Shots.

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