Fußball

Mentalitätsmonster Fridrikas führt gegen Tabakovic 3:0

Austria Lustenau hat schon vor den zwei Duellen gegen die Wiener Austria Geschichte geschrieben. Als erster Aufsteiger, der das Play-off-Finale erreichte, als erster Klub, der dafür sorgte, dass ein Bundesligaspiel in die Verlängerung ging. Kein Wunder, wenn dem umsichtigen Trainer Markus Mader fast Freudentränen kommen, wenn er an den Verlauf der Saison denkt, in der Lustenau so viele Tore wie zuvor noch nie in der Bundesliga erzielte, nämlich 52, zuletzt in 13 Spielen hintereinander traf.  Seine Bestandsaufnahme über den Zustand der Mannschaft: „Mentalitätsmonster mit brutaler Energie!“ Entstanden auch Montagabend in Wolfsberg durch den Ausgleich mit der letzten Aktion in der 96. Minute, auf den Verlängerung und 2:1-Sieg folgten. Es war schon das siebente Spiel in der Saison, in dem Lustenau einen 0:1-Rückstand aufholte. Der Austria gelang das allerdings noch zweimal öfters.

Das Ballyhoo vor dem Austria-Duell begann letzten Samstag in der Generali-Arena, als Austrias Kapitän Manfred Fischer im Frust über die 0:1-Niederlage gegen Red Bull Salzburg sowohl Altach als auch Wolfsberg via Sky- und ORF-Mikrofone ausrichtete: „Wenn wir wieder so eine Leistung bringen, dann hat keiner eine Chance!“ Der Konter kam zwei Tage später aus Wolfsberg durch Lukas Fridrikas, der auf Fischers Statement angesprochen, lächelnd meinte: „Er sollte sich seiner Sache nicht zu sicher sein. Wir haben gegen die Austria im Grunddurchgang nicht verloren, einen Sieg und ein Unentschieden geschafft! Wobei Fridrikas sowohl beim 2:2 in Wien als auch beim 1:0 in Lustenau socrte. Schafft Lustenau Donnerstag und Sonntag wieder Sieg und Unentschieden, dann spielen die Vorarlberger in der Qualifikation zur Conference League. Die Tipp3-Quoten sehen hingegen die Austria schon fü das erste Spiel im Ländle als Favorit.

Wobei möglicherweise entscheidend sein wird, wer Donnerstag im ausverkauften Reichshofstadion (das Spiel ist live exklusiv bei Sky Austria zu sehen) und Sonntag in der Generali-Arena den torgefährlicheren Stürmer hat: Ist es Mentalitätsmonster Fridrikas, dessen bisherige 14 Treffer Lustenauer Klubrekord bedeuten, oder wird es Haris Tabakovic (Bild) im violetten Dress sein, der in diesem Jahr mit 15 Treffern und zwei Assists so viele Torbeteiligungen wie kein anderer Bundesligaspieler hat? Für Tabakovic wird es ein Treffen mit seiner erfolgreichen Vergangenheit. Bei Austria Lustenau entwickelte er sich zum Torjäger. Mit 46 Treffern in 48 Partien. In der letzten Saison waren es 28, eine davor 18. Gegen Lustenau traf Tabakovic im Austria-Dress noch nicht. Also steht es 3:0 für Fridrikas.

Bei Austria fehlt wie letzten Samstag der erkrankte Dominik Fitz, auch Innenverteidiger Johannes Handl erwischte die Grippe. Für ihn dürfte der gegen Salzburg nicht eingesetzte Lukas Mühl in die Mannschaft zurückkehren, auch das Comeback von Lucas Galvao wäre eine Möglichkeit. Der Plan von Trainer Michael Wimmer heißt, wie immer mit Tempo und Dynamik auf Sieg spielen. Zuletzt gelang es allerdings nur in zwei Wiener Derbys gegen Rapid, die in einen Sieg umzusetzen. Auf Sparflamme kochte der Krach um Lustenaus suspendierten Verteidiger Hakim Guenouche, der vier Tage vor dem ersten Austria-Duell in Wien seinen Wechsel verhandelte. Austrias Sportchef Manuel Ortlechner zog es vor, dazu nichts zu sagen, sein Kollege Alexander Schneider wollte ihm keine böse Absicht unterstellen: „Man hätte es aber abchecken können!“

 

Foto: Gepa/Admiral.

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