Fußball

Fridrikas wäre eine Lösung für Austria! Blau Weiß Linz holt Lukse

Die 0:3-Heimpleite gegen Sturm Graz und den Abgang von Haris Tabakovic, der Freitag bei seinem Debüt für Hertha BSC Berlin zur zweiten Hälfte eingewechselt wurde, die Latte traf, die 0:1-Blamage vor 40.000 Zuschauern im Olympiastadion gegen Zweitliga-Aufsteiger Wehen Wiesbaden nicht verhindern konnte, hat die Austria gut weggesteckt, wie der Aufstieg in Banja Luka zeigte. Jetzt gilt es Sonntag im Reichshof-Stadion von Lustenau beim zweiten von vier Auswärtsspielen hintereinander nachzusetzen, wo die Austria letzte Saison nicht gewinnen konnte, aber daheim die Vorarlberger im Retoursspiel des Play-offs um den Europacupplatz mit 5:0 deklassierte.

Bei Lustenau stürmt einer, der sich als Lösung bei der Suche nach einem Tabakovic-Nachfogler anbieten würde: Lukas Fridrikas, 17 facher Torschütze, Sohn des ehemaligen violette Legionärs aus Litauen, der von 1992 bis 1994 den violetten Dress getragen hatte. Nur wird der 25 jährige Fridrikas zum Unterschied von Tabakovic nicht ablösefrei von Lustenau kommen können, da sein Vertrag noch bis 2024 läuft. Letzte Saison erzielte Lukas Fridrikas gegen den Ex-Klub seines Vaters drei Tore. Laut Austrias Sportvorstand Jürgen Werner Stabil fordert Lustenau für Fridrikas eine Million Euro. Da spielt sicher noch der Ärger über die violette „Abwerbaktion“ von Verteidiger Hakim Guenouche während der Play-offs mit. Sattelfest wirkte die Wiener Defensive auch Donnerstag nicht. Trainer Michael Wimmer sprach intern die Probleme mit der sogenannte Restdefensive an. Lucas Galvao schied gegen Borac mit muskulären Problemen aus, sein Ausfall wäre eine Schwächung. Manuel Polster müsste wegen seiner „Verdienste“ um den Aufstieg zum zweien Mal in dieser Saison erste Wahl sein: Beim Heimsieg gegen Borac bereitete er den letzte Tabakovic-Treffer in Violett vor, beim Auswärtssieg sorgte er mit einem Prachttor für das 2:1.

Aufsteiger Blau Weiß Linz verpflichtete vor dem ersten Bundesliga-Heimspiel im neuen Stadion gegen Hartberg einen neuen Tormann, holt für 50.000 Euro Ablöse von Vienna Routinier Andreas Lukse, (Bild), letzte Saison zum besten Tormann der zweien Liga gewählt. Für den 35 jährigen  ist es eine Rückkehr in die Bundesliga nach vier Jahren, als er von Altach zum 1. FC Nürnberg wechselte. Von dort kam er 2021 zur Vienna, war Vater des Aufstiegs in die zweite Liga. Lukses Wunschwechsel überraschte sowohl Sportchef Andreas Ivanschitz als auch Trainer Alexander Zellhofer. Sonntag wird Lukse aber noch nicht für Blau Weiß debütieren. Offiziell wurde er von der Vienna vorerst freigestellt.

Red Bull Salzburgs neuer Trainer Gerhard Struber feierte Sonntag im Westderby gegen WSG Tirol, das es in der Bundesliga bisher zehnmal gab und mit neun Siegen des Meisters endete sein Debüt. Da Andreas Ulmer mit einer Knöchelverletzung ausfällt, wird Amar Dedic erstmals in einem Heimspiel Kapitän sein. Petar Ratkov, Salzburgs erster Torschütze in dieser Saison, fehlt wegen einer Schienbeinprellung. Erstmals seit Monaten steht der Brasilianer Fernando nicht auf der Ausfallliste. Abgesagt wurde Samstag das Kärntner Derby. Das Spielfeld im Wörthersee-Stadion wäre zwar benützbar gewesen, aber die Behörden untersagten aus nachvollziehbaren Gründen das Spiel, da die Einsatzkräfte wegen der schweren Regenfälle verstärkt im Dauereinsatz standen. Auch eine Entscheidung für die Fans, die wegen der vielen gesperrten Straßen nur erschwert oder gar nicht zum Derby fahren hätten können. Neuer Termin ist der kommende Mittwoch.

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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