Gerald Baumgartner, der Sportchef und Trainer bei Aufsteiger Ried, kam Montag mit Shakehands für Willkommenfotos im Trainingszentrum kaum nach. Denn die Innviertler erwiesen sich bisher überraschend als der Transferkönig der Liga, holte bereits sieben Neue! Mehr als eine halbe Mannschaft. Alle haben eines gemeinsam: Sie kosteten keine Ablöse. So kamen letzte Woche Tormann Samuel Sahin-Radlinger sowie die Mittelfeldspieler Marcel Canadi (Amstetten) und Murat Satin (Wacker Innsbruck), Montag folgten Linksverteidiger Manuel Haas (24) von Inter Zapresic, aus Litauen der Mittelfeldspieler Daniel Offenbacher (Bild oben) von Suduva Marijampole, von Zweitligist Austria Klagenfurt Defensivallrounder Philipp Hütter (30) und von Admira Ghana-Stürmer Seth Paintsil (24). Dazu verlängerte Baumgartner die Verträge mit den Stammspielern Marcel Ziegl, Constantin Reiner und Julius Wießmeier. Aber die wichtigste Personalie steht noch aus: Ein neuer Vertrag für das Rieder Urgestein, Kapitän und Abwehrchef Thomas Reifeltshammer.
Bei Baumgartner zählte auch die Ausbildung seiner Neuen bei Salzburg. Die hatten sowohl Haas, der in der Bundesliga bei St.Pölten spielte, Offenbacher vor seinen Bundesligazeiten bei Wr. Neustadt, Sturm Graz und in Wolfsberg, bevor er sich als Legionär in Litauen und Rumänien wieder zurück in die Heimat sehnte. Paintsil war in der Red Bull-Akademie in Ghana, bevor er über Finnland nach Österreich zu Admira kam. Nur Hütter hatte bisher nicht mit Salzburg zu tun.
WSG Swarovski Tirol, nur durch den Mattersburger Konkurs in der Bundesliga geblieben, wurde zum zweiten Mal beim LASK fündig: Der 21 jährige Linksverteidiger David Schnegg übersiedelte für eine Saison auf Leihbasis nach Tirol. Schnegg wurde übrigens auch in Salzburgs Akademie ausgebildet. Die Linzer verlängerten den Vertrag mit Verteidiger Marvin Potzmann, der sich nach einem Kreuzbandriss im März noch in der Reha befindet, bis 2023. Das nennt man Vertrauensbeweis. Die Admira holte ihren Eigenbauspieler Marco Hausjell (21) vom Zweitligist Horn, wo er letzte Saison auf elf Tore und fünf Assists gekommen war, zurück in die Südstadt. Vom acht Jahre älteren Markus Pink trennten sich die Admira nach nur einem halben Jahr. Der Stürmer kehrt in seine Kärntner Heimat zurück, unterschrieb bei Zweitligist Austria Klagenfurt.
