Fußball

Ausgerechnet Bayerns Ex-Pariser schossen Mbappe und Messi raus

Der deutsche Meister bezwang den französischen. Bayern München gewann nach dem Hinspiel im Parc de Prince auch das Retourspiel gegen Paris St.Germain, erreichte durch das 2:0 (0:0) mit einem Gesamtscore von 3:0 das Viertelfinale der Champions League. Für die Pariser Startruppe um Weltmeister Lionel Messi und Kylian Mbappe ein Desaster, in zwei Spielen kein Tor zu erzielen. Wie vor drei Wochen mit Kingsley Coman (auch Schütze des Tors im Finale 2020 gegen Paris) erzielte wieder ein Bayern-Spieler mit Pariser Vergangenheit das vorentscheidende Tor. Der 33 jährige Eric Choupo Moting (Bild oben), 2020 ablösefrei von Paris nach München gewechselt, traf nach 61 Minuten zum 1:0. Fünf Tage nach der Vertragsverlängerung um ein Jahr. Bei der sein Berater, Rogon-Chef Roger Wittmann, für ihn eine kräftige Gehaltserhöhung herausholte: Bisher verdient er fünf Millionen pro Saison, in der kommenden können es bis zu zehn werden. Choupo Moting bedankte sich für die Großzügigkeit auf seine Art. In der letzten Saison war er noch Back-Up für Robert Lewandowski, jetzt trifft er selbst: Das Führungstor war sein 17. Saisontreffer, der vierte in der Champions League. Er traf auch in den Gruppenspielen gegen Barcelona und Inter Mailand.

Das Tor von Choupo Moting bereitete Leon Goretzka vor: Zunächst eroberte er am Strafraum resolut den Ball von Marco Verratti, dann sah er den frei stehenden Choupo Moting.  Bayern nützte den großen Verratti-Fehler, Paris nicht den von Bayerns Tormann Yann Sommer nach 34 Minuten. Als sich der Schweizer im Strafraum gegen Hakimi verdribbelte, hätte Vitinha aus 14 Metern den Ball ins leere Tor schießen können. Es gelang ihm nicht. Matthijs de Ligt rettete noch auf der Linie: „Ich werde de Ligt einen Lastwagen voll Schweizer Schokolade vor die Tür stellen“, versprach Sommer nach dem Aufstieg. In der zweiten Hälfte hielt er einen gefährlichen Kopfball von Sergio Ramos. Ansonst bekam er einen schweren Ball. Der Kroate Josip Stanisic kam gegen Mbappe nie in Schwierigkeiten. Der hatte nur 32 Ballkontakte.

Bayerns Trainer Julian Nagelsmann konnte viel mehr Qualität von der Bank bringen als sein Kollege Christoph Galtier, der zwei 17 jährige einwechselte. Bei Bayern kam zunächst Leroy Sane, danach der Ex-Salzburger Sadio Mane, Serge Gnabry und Joao Cancelo. Der mit einem perfekten Pass das zweite Tor durch Gnabry sechs Minuten vor Schluss vorbereitete.  Nagelsmann machte alles richtig. Man sah an seinen Emotionen, dass ihm ein Stein vom Herzen fiel. Zunächst wütete er, dann jubelte er. Keine Diskussionen mehr um ihn: „Für mich ein wichtiger Erfolg“ gestand er, „in der zweiten Hälfte spielen wir sehr erwachsen.“ Bayern steht zum 21. Mal im Viertelfinale, so oft wie kein anderer Klub, gewann alle acht Champions League-Spiele in dieser Saison, blieb in den letzten vier ohne Gegentor. Eine Machtdemonstration.

Außer Bayern kam Mittwoch auch Milan durch ein 0:0 im Londoner Dauerregen bei Tottenham ins Viertelfinale. Das 1:0 von Mailand reichte zum Aufstieg. Damit stehen mit Chelsea und Milan beide Bezwinger von Österreichs Meister FC Salzburg unter den letzten acht. Für die Salzburger ist dies aber nur ein schwacher Trost.

Foto: UEFA.

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