Der Linzer Overtime-Wahnsinn ging zum Auftakt des Semifinales der ICE League weiter. Die Black Wings bestritten Dienstag in Klagenfurt beim KAC die siebente Verlängerung in Folge und gewannen die vierte. Diesmal nach 104 Minuten in der dritten Verlängerung der fünftlängsten Partie der Liga-Geschichte. Ausgerechnet der 36 jährige Kapitän der Black Wings, Brian Lebler, erzielte das 3:2 (1:0, 1:1, 0:1, 1:0). Sein Vater Eddy ist eine KAC-Legende, die von 1982 bis 1989 für die Rotjacken auf Torjagd ging, viermal hintereinander Mister wurde. Der Austro-Kanadier spielte für Österreich bei sechs B-Weltmeisterschaften, Olympia 1984 und 1988. Brian wurde in der KAC-Zeit des Vaters in Klagefurt geboren, kehrte als Vierjähriger mit den Eltern nach Kanada zurück, begann dort seine Karriere, ehe er 2011 nach Linz wechselte. Dort mit der Unterbrechung von einer Saison immer blieb. 2012 wurde er mit den Black Wings Meister. An der Seit seines jetzigen Trainers Philipp Lukas. Gibt es heuer den zweiten Titel für Brian Lebler?
Die Linzer spielten bisher im Viertel-und Semifinale bisher 91 Minuten Overtime, jagen einen Rekord nach dem anderen. „I Mean, des is Wahnsinn“, sagte Lebler in seinem Gemisch von Englisch und Deutsch kurz nach dem Siegestor voller Emotionen in die „ORF-Kameras, „das ist play-off, baby“. Die Linzer wirkten stehend k.o., hatten außer dem überragenden finnischen Goalie Rasmus Tirronen auch viel Glück (der KAC traf in der Verlängerung viermal nur Aluminium), profitierten vom schwachen KAC-Powerplay, bis nach 103 Sekunden und 46 Sekunden Lebler zuschlug. Im Viertelfinale sorgten die Black Wings mit den Grazer 99ers sowohl für das torreichste Play-off-Spiel der 25 jährigen Ligageschichte als auch für den Weltrekord mit den meisten Overtimes in Folge, zum Auftakt des Semifinales gab es die bisher längste Verlängerung mit „drei gegen drei“ in der Liga. Genau 23 Minuten und 46 Sekunden kämpften der KAC und die Linzer mit „drei gegen drei“-Feldspieler um den entscheidenden Treffer. Der bisherige Rekord lag bei sieben Minuten und drei Sekunden, aufgestellt zwei Wochen davor von den Black Wings gegen Graz. Ob es diese Saison noch das längste Spiel der Liga-Geschichte geben wird? Länger als am 15. März 2019 zwischen dem KAC und Bozen über 120 Minuten und 51 Sekunden, ehe Johannes Bischofsberger, der derzeit beim KAC zu den Verletzten zählt, das Siegestor erzielte.
Freitag geht es in Linz und Bozen weiter. Titelverteidiger EC Red Bull Salzburg gewann das erste Duell gegen die Südtiroler dank eines starken Mitteldrittels 3:1. Bemerkenswert: Alle Tore erzielten Österreicher, Peter Schneider, Ali Wukowits und Kapitän Thomas Raffl.