Fußball

Barnes verhinderte in letzter Minute fünften Sieg von Hasenhüttl: Es war eine Schlacht

Ralph Hasenhüttl bleibt mit Southampton in diesem Jahr weiter ungeschlagen. Aber der erste österreichische Trainer in der Premier League ärgerte sich  Samstag Abend nach dem 1:1 (0:0) bei Burnley mehr als er sich freute. Denn Southampton führte  bis in die Nachspielzeit durch das sechste Saisontor von Nathan Redmond, ehe der Ausgleich fiel. Ausgerechnet Ashley Barnes, möglicherweise Österreichs neuer Teamstürmer, jubelte nach einem verwandelten Elfmeter: „It was a battle“ sagte der 51jährige Grazer nachher im Klub-TV von Southampton. Eine Schlacht ohne den gewünschten Sieg: „Es wäre ein großer Schritt vorwärts gegen nen direkter Konkurrenten im Abstiegskampf gewesen“, bedauerte Hasenhüttl, „so ist er nur ein kleiner. Aber auch das ist okay.“ Burnley hatte zuvor Mittwoch in Old Trafford gegen Manchester United ein sensationelles 2:2 erkämpft, ist wie Southampton heuer noch unbesiegt.

Hasenhüttl musste den verletzten Kapitän Pierre Höjbjerg vorgeben, setzte erstmals in der Punktejagd von Beginn an auf den 19jährigen Mittelfeldspieler Callum Slattery. Barnes stand schon nach 33 Minuten im Mittelpunkt, weil ihm Referee Anthony Taylor Gelb für eine Schwalbe im Duell gegen Southamptons Keeper Alex McCarthy zeigte. Ein Elfmeter wäre die richtigere Entscheidung  gewesen. Eine Viertelstunde vor Schluss kam bei Burnley zur Unterstützung von Barnes der 2,01 Meter-Riese Peter Crouch. Das Debüt des 38jährigen Ex-Teamstürmers rettete Burnley einen Punkt, verhinderte Hasenhüttls fünften Sieg in der zehnten Runde mit Southampton: Ein Kopfball von Crouch ging an die ausgestreckte Hand von Southamptons  Innenverteidiger Jack Stephens. Taylor pfiff sofort  Elfmeter: „Den kann man geben“, gab Hasenhüttl zu. Barnes verwertete mit links. Sein sechster Treffer in dieser Saison. Es hätte mehr sein können: Zuvor scheiterte er bei einem Sitzer an McCarthy, traf danach die Latte. Barnes war „on fire“, wie man so schön sagt!

Southampton hielt damit Platz sechzehn, blieb punktgleich mit Burnley, holte punktemäßig Newcastle (0:1 bei Tottenham) ein, ist auch in Schlagdistanz zu Crystal Palace und Brighton. Auf Crystal Palace (2:0 über Fulham) fehlen zwei Punkte, auf Brighton (0:0 gegen Watford) drei. Allerdings schrumpfte der Vorsprung auf die Abstiegszone auf drei, da Cardiff daheim Bournemouth 2:0 bezwang. Cardiff ist nächsten Samstag Gast in Southampton, war am 2. Dezember der erste Gegner für Hasenhüttl. In Wales gab es damals ein 0:1, eine von drei Niederlagen in zehn Runden. Bei vier Siegen und drei Unentschieden: „Hätte mir einer zum Amtsantritt gesagt, dass wir in dieser Zeit 15 Punkte holen, drei  vor Cardiff liegen, hätte ich das sofort akzeptiert“, behauptete Hasenhüttl nach der Enttäuschung im Turf Moor von Burnley. Aus den letzten drei Auswärtsspielen gab es sieben Punkte. Drei mehr als in den zehn Auswärtspartien vor seiner Ära.

Marko Arnautovic ist mit West Ham erst Montag gegen Tabellenführer Liverpool dran, wenn es sein rechter Knöchel erlaubt.  Eine Liga tiefer, in der Championship, gab es für Österreichs Ex-Teamstürmer Andreas Weimann einen erfolgreichen Samstag. Mit seinem ersten Tor seit 25.August per Kopf nach 42 Sekunden der zweiten Hälfte sorgte er für Bristols Führung beim 2:0 gegen Swansea. Der sechste Sieg hintereinander bedeutete den Sprung auf Platz sechs. Damit wäre Bristol im Play Off um den Aufstieg dabei. Aber es sind ja noch 16 Runden zu spielen. Die Saisonbilanz von Weimann: Sechs Tore bei 28 Einsätzen in der Championship, davon 24 von Beginn.

 

 

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