Fußball

Baumgartlinger oder Alaba: Wer fährt nach Berlin?

Auch in Deutschland steht Mittwoch Abend fest, welche Mannschaften das Finale des Pokals erreichten. Ein Österreicher wird am 19. Mai in Berlin auf jeden Fall dabei sein: Entweder Teamkapitän Julian Baumgartlinger mit Bayer Leverkusen oder David Alaba mit Bayern München.  Dienstag Abend treffen sie im ersten Semifinale aufeinander. Mittwoch haben Guido Burgstaller und Alessandro Schöpf mit Schalke die Chance, daheim gegen Eintracht Frankfurt ins Finale einzuziehen. Baumgartlinger ist nach der letzten Woche mit Leverkusen in Hochstimmung: Zweimal 4:1 gewonnen. Zunächst auswärts bei RB Leipzig, dann daheim gegen Eintracht Frankfurt. Danach hing auf der Tribüne ein Transparent mit der Aufforderung: „Zieht den Bayern die Lederhosen aus!“

Das würde Baumgartlinger nur zu gerne tun. Er konnte zum Unterschied von Alaba noch nie das Gefühl genießen, in Berlin im Cupfinale zu spielen. Dreimal hielt Alaba dort schon den Pokal in Händen, ein Endspiel verlor er. Beim 5:1 über  Mönchengladbach am Samstag spielte er nach zweiwöchiger Verletzungspause nicht nur wegen seines ersten Tors für Bayern mit dem rechten Fuß auffällig gut, bekam Standing Ovations, als ihn Trainer Jupp Heynckes, der Leverkusen für die beste Kontermannschaft der Bundesliga hält, ihr nächste Saison den Meistertitel zutraut, im Finish austauschte, um ihn für die entscheidenden Spiele um das zweite Tripple zu schonen, stand beim Fachblatt „Kicker“ Montag im Team der Runde. Baumgartlinger erkämpfte sich in den letzten Wochen seinen festen Platz im zentralen Mittelfeld, Trainer Heiko Herrlich weiß inzwischen, dass man sich auf ihn verlassen kann, stellte ihn sechsmal hintereinander in die Startelf: „Wir wollen einer der besten Mannschaften Europas einen großen Kampf liefern“, kündigte Baumgartlinger an. Bisher hat er mit Leverkusen nur einmal gegen Bayern gespielt Da gab es letzte Saison in der Bay-Arena, die mit 30.000 Zuschauern selbstverständlich rappelvoll sein wird, ein 0:0. Dienstag Abend muss es aber einen Sieger geben.

Nach der Erfolgswoche ist die Rückkehr von Baumgartlinger mit Leverkusen auf die europäische Bühne so gut wie sicher. Als Dritter stimmt derzeit der Kurs in Richtung Champions League. Da folgt  vier Tage nach dem Pokalsemifinale ein „Endspiel“ bei Peter Stögers Borussia Dortmund. In dieser Saison verlor Leverkusen zweimal ohne Baumgartlinger gegen Bayern 1:3. Wird´s mit ihm anders? „Wir haben genug Videomaterial, um etwas umzustellen“, behauptete er, „werden uns sicher nicht verstecken.“ Stöger wäre mit Blickpunkt Samstag natürlich sehr interessiert, dass es im Pokal  für Leverkusen über 120 Minuten geht. Die 0:2-Niederlage im Kohlenpottderby brachte erwartungsgemäß neue Spekulationen um seine Zukunft: Marco Rose soll jetzt ein heißes Thema für Borussia Boss Hans Joachim Watzke sein. Das behauptete man in Salzburg. In Deutschland gab´s Spekulationen, dass Stöger noch ein Jahr bei Borussia bleiben wird, da Julian Nagelsmann erst 2019 zu haben  ist. Stöger bekam Montag die für ihn schlechte Gewissheit, dass für Torjäger Michy Batshuayi die Saison vorbei ist. Wie schwer das linke Sprunggelenk verletzt ist, gab Borussia nicht bekannt. Der Belgier wünschte via Twitter den Mitspielern viel Glück für den Rest der Saison.

 

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