Fußball

St. Pölten steht nach drei Niederlagen in Serie vor Trainerwechsel: Brunmayr oder Semlic?

Mit Aufstiegsplänen in die Saison gestartet, nach elf Runden und der 1:2 (0:1)-Heimpleite gegen DSV Leoben bei der Sonntagsmatinee mit zwölf Punkten Rückstand auf den überlegenen Tabellenführer der zweiten Liga, den GAK, nur Siebenter: Bei SKN St. Pölten bahnt sich ein sozusagen ein doppelter Trainerwechsel an. Denn Stephan Helm und Emanuel Pogatetz gelten als gleichberechtigt. Keiner ist Chef. Eine Konstellation, die sich in den bisher eineinhab Jahren nicht wirklich als günstig herausstellte. Daher wird es bei den Niederösterreichern wohl zum vierten Trainewechsel in sechs Zeitligarunden kommen. Der erste geschah nach fünf Runden nicht nachvollziehbar bei DSV Leoben. Sonntag feierte der steirische Aufsteiger unter Rene Poms, der auf Carsten Jancker gefolgt war, in der Liga nach drei Niederlagen und zwei Unentschieden den ersten Sieg.

Der inzwischen 33 jlhrige Deni Alar, nach der letzten Saison bei der Vienna nicht mehr gefragt, erzielte beide Treffer für Leoben. Dazwischen verwandelte der 34 jährige Dario Tadic einen Elfmeter zum Ausgleich. Zu wenig. Jetzt wird St. Pöltens Sportchef Tino Wawra nichts anderes mehr übrig bleiben, als nicht mehr hinter Helm und Pogatetz zu stehen (Bild). Mit zwei Siegen gegen DSV Leoben und nächsten Sonntag beim in Schwung gekommenen Bundesliga-Absteiger Ried hätten Helm und Pogatetz die Trainerdiskussionen beenden können. Gelang nicht. Es war die dritte Niederlage hintereinander, in den letzten fünf Runden holte St. Pölten nur einen Punkt. Ist derzeit sogar in Niederösterreich die Nummer zwei hinter Aufsteiger Stripfing, der auf Platz vier liegt, vor der Lönderspielpause St. Pölten mit 4:1 geradezu demütigte. Das kann nicht nur am Langzeitausfall des als Regisseur geholten Ex-Rapidlers Marcel Ritzmaier liegen.

Sicher nicht ideal ist, dass zehn Spieler des Kaders bei einer Agentur unter Vertrag stehen. Bei“more than sports“ von Frank Schreier, der damit doch viel Einfluss hat. Mit dieser Konstellation wird auch der neue Trainer leben müssen. Ganz egal, für wen sich der vom Kooperationspartner Wolfsburg eingesetzte deutsche Sportvorstand Jan Schlaudraff und Wawra entscheiden. Wer Wawra kennt, kann erahnen, dass er bereits Kontakte geknüpft hat. Etwa zum 40 jährigen Steirer Philipp Semlic, der im Sommer nach dreieinhalb erfolgreichen Jahren bei Lafnitz aufgehört hatte. Noch besser kennt Wawra aus seiner erfolgreichen Zeit bei Blau Weiß Linz Ronnie Brunmayr. Der 48 jährige war Blau.Weiß-Trainer, als 2020/21 der Meistertitel in der zweiten Liga geschafft wurde, aber der Aufstieg wegen der Stadionfrage kein Thema war. Danach war Brunmayr zwei Saisonen lang bis Mai dieses Jahres Oliver Glasners Assistent bei Eintracht Frankfurts Erfolgen, auch beim Triumph in der Europa League. Eigentlich wollte Brunmayr wieder mit Glasner ins Geschäft einsteigen, wann und wo auch immer. Ob er diese Pläne für St. Pölten fallen lässt? Der Aufstieg wird nämlich ein Langzeitprojekt, erst 2025 zu schaffen sein.

Foto: VSE St.Pölten.

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