Fußball

Bleibt Schalke auch mit Burgstaller Stögers Lieblingsgegner?

Seit dem Aufstieg unter Peter Stöger spielte der 1. FC Köln fünfmal mal gegen Schalke, gewann  viermal. In Gelsenkirchen 2:1, 3:0 und 3:1, daheim 2:0. Demgegenüber steht eine 1:3-Heimiederlage im März 2016. Der Wiener Kulttrainer misst dem nicht zu viel Bedeutung zu, kann  mit dem Begriff Lieblingsgegner nichts anfangen.Weil in den  fünf Partien Schalke vier verschiedene Trainer hatte: Zunächst Jens Keller, dann Roberto di Matteo, dann Andre Breitenreiter und  in dieser Saison Markus Weinzierl. Das sind vier  verschiedene Fußballideen. Köln setzt auf Kontinuität unter Stöger. Der aber konstatierte, dass  Schalke derzeit wieder gut unterwegs ist. Wie Donnerstag der 3:0-Auswärtssieg gegen den Dritten Griechenlands, PAOk Saloniki, in der Europa League zeigte.  Könnte auch mit dem im Jänner um 1,5 Millionen Euro aus Nürnberg geholten Billig-Bomber Guido Burgstaller zusammen hängen. Der trifft und trifft, ein Burgknaller jagt den anderen. Auch im Toumba-Stadion zu Schalkes Führung. Sein erstes Europacuptor für Königsblau. Er stand genau richtig, als der Tormann Naldos Kopfball nur kurz abwehrte. Der Instinkt des Torjägers. Die Aktion entstand nach einem Freistoss  von Alessandro Schöpf, den wenig später der Ex-Austrianer Leovac mit einer Brutaloaktion ausser Gefecht setzte: „Wir waren auf Hexenkessel eingestellt, die Führung hat uns in die Karten gespielt“ meinte Burgstaller erleichtert, weil es in Saloniki total ruhig ablief. Ganz konträr zu dem, was er mit Rapid 2012 bei der 1:2-Niederlage erlebt hatte. „Burgknaller liefert auch in Europa“ titelte „Bild“ am Tag danach, „Schalke-Ösi knipst beim Sieg in Saloniki“.

Es hätte passieren können, dass dieser Burgstaller  vor sechs Jahren in Wr.Neustadt ein Spieler von Stöger wurde. Aber als der kam, war der Kärntner bereits an Rapid verkauft.  Stögers Assistent Manfred Schmid kennt Burgstaller trotzdem genau. Weil der bereits Co-Trainer in Wr.Neustadt vor Stögers Zeit war. Da assistierte er Peter Schöttel, bis den  Rapid nach Hütteldorf zurücklockte. Gegen das Trainerduo Stöger-Schmid gelang dann Burgstaller in sieben Spielen mit Rapid kein Tor: Dreimal 2011/12, als das Trainerduo noch Wr.Neustadt dirigierte, viermal 2012/13, als Stöger und Schmid Austria zum Meistertitel führten.  Sonntag treffen  Stöger, Schmid und Burgstaller im ausverkauften Kölner Stadion erstmals seit  vier Jahren wieder aufeinander. Stöger misst der Statistik keine allzu große Bedeutung zu: „Burgstallers Art zu spielen  ist für jede Verteidigung unangenehm. Aber wir sind seit April daheim unbesiegt.  Das kann sehr interessant werden.“

Köln hat wieder Ausfälle zu verkraften: Der starke Dribbler Bittencourt fällt mit einer Oberschenkelverletzung wieder sechs Wochen aus, im zentralen Mittelfeld dürfte Höger nicht zur Verfügung stehen. Der im Kölner Umfeld ausgerufene ultimative Euro-Test in den nächsten drei Runden gegen Schalke, in Leipzig und daheim gegen Bayern läßt  Stöger und Sportvorstand Jörg Schmadtke kalt. „In drei Wochen weiß ich mehr“, sagte Stöger vielsagend zu den Chancen auf den Europacupplatz. Schmadtke behauptet, bis Mitte April würden nur Positionen bezogen werden.  Fakt ist: Köln  trifft dreimal auf Mannschaften, die besser besetzt sind, ein höheres Budget haben. Wenn Burgstaller auch erstmals  gegen Stöger und Köln trifft, könnte Schalke auf vier Punkte an Köln herankommen.

 

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