Fußball

Canadis Pläne für das Derby: Schwab-Comeback als Fragezeichen

Sonntag beendet Titelverteidiger Salzburg die Vorbereitung gegen Norwegens Meister Rosenborg Trondheim in Liefering – das müßte doch einige Aussagekraft haben. Winterkönig  Altach  schaffte 24 Stunden vorher gegen Wacker Innsbruck nur ein 1:1 (0:1), blieb in den letzten Tests gegen Plast Gliwice aus Polen (1:3), Florin Tallinn aus Estland (0:1) und Innsbruck ohne Sieg. Schon  Freitag schlug Austria im letzten Match vor dem Derby gegen Rapid Haladas Szombathely  auf Kunstrasen  1:0, bestritt  Sturm Graz in Oliva Nova bei Valencia zwei Tests  mit zwei Mannschaften. Die zweite Garnitur mit den Neuen Ovenstad und Atik  schaffte gegen Ut Arad aus Rumänien ein 1:1, die erste bezwang Dacia Chisinau aus Moldawien 2:1. Wobei der dritte Winterkauf, Chabbi, in den letzten 20 Minuten zum Einsatz kam. Rapid beendete die intensive Vorbereitung mit einem 4:0 (2:0) gegen Schwechat. Mit Toren von Kvilitaia, Pavelic, Malicsek und Sobczyk sowie einem vergebenen Elfer von Jung-Papa Joelinton.

Flüssig sah es zwar noch nicht aus, aber wie Trainer Damir Canadi insgesamt 20 Spieler einsetzte, gab schon Hinweise auf seine Derbypläne. Er probierte Auer und  Okungbowa als Innenverteidiger aus, für den Fall, dass der ebenso wie Thurnwald wegen einer Verkühlung nicht eingesetzte Sonnleitner nicht ganz gesund wird. Die anderen zwei sind Dibon und wegen des Fehlens  von Max Hofmann, Schösswendter und Wöber aus der zweiten Mannschaft der Ungar Szalai. Die Flügelspieler werden Pavelic und Traustason sein, hinter der Spitze Kvilitaia dürften Schaub und Joelinton beginnen. Bleibt die Frage des defensiven, zentralen Mittelfeldspielers im offenbar geplanten 3-4-2-1. Im letzten  Test übernahm die in der ersten Hälfte erstmals seit seinem Knöchelbruch Stefan Schwab. Den erlitt er  in der 12. Runde am 23. Oktober  beim 0:2 in Hütteldorf gegen die Austria. Feiert er auch im Derby neun Runden später sein Comeback? Da Steffen Hofmann nicht begann, führte   Schwab im letzten Probespiel die Mannschaft gleich mit der Kapitänsschleife auf den Rasen des Trainingsplatzes beim Happel-Stadion. 90 Minuten Derby sind Schwab realistisch nach nur 45 Mintuen Spielpraxis in der Vorbereitung  nicht zuzutrauen. Jetzt gibt´s die Wahl zwischen von Beginn an spielen zu lassen , so lange er durchhält, oder ihn je nach Spielverlauf von der Bank  bringen. Canadi wird die Katze sicher erst 90 Minuten vor dem Anpfiff des Derbys aus dem Sack lassen.

Die Alternativen zu Schwab, der gegen Schwechat das Führungstor mit einem Pass in die Gasse vorbereitete,  in der Defensivrolle? Grahovac oder Okungbowa. Auffällig wieder gute Szenen von Youngster Arase am Flügel, darunter die Vorarbeit  zum 3:0. Kapitän Steffen Hofmann? Wohl nicht für die ersten elf gedacht. Ein Problem  wegen der sechs Ausländerplätze kann Canadi derzeit nicht bekommen:  Vier sind für das Derby an Szalai, Traustason, Joelinton und  Kvilitaia vergeben. Mocinic und Jelic fallen  verletzt aus, Novota ist kein Thema, Tomi nur mehr bei der zweiten Mannschaft. Für Steffen Hofmann und Grahovac wäre noch Platz. Das Ausländerproblem hat Canadi  noch dem  Sportchef vor seiner Rapid-Zeit, Andreas Müller, zu verdanken. Wenn er ihn reden hören will, wäre das Sonntag ab 19.30 Uhr via TV möglich. In der Talkrunde „Sky 90“ ist Müller mit dem deutschen Weltmeister von 1990, Andreas Möller, zu Gast. Aber am „Andreas-Sonntag“ wird wohl nicht viel über Rapid geredet werden.

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