Fußball

Chelsea schon vergessen: Was Hasenhüttl und Struber „verbindet“

Auf die phantastischen Weihnachten, über die sich Ralph Hasenhüttls nach Southamptons bisher bester Saisonleistung zur 2:0-Überraschung bei Chelsea an der Stamford Bridge freute, soll kein verpatzter Jahreswechsel folgen. Daher waren Freitag die Jubelszenen vom Donnerstag, wie von Nathan Redmond nach seinem zweiten Tor (Bild oben) schon wieder vergessen. Die Freude war auf der zweistündigen Busfahrt von London zurück nach Southampton sehr groß, aber  am Tag danach war im Trainingszentrum Staplewood nur noch die Vorbereitung auf das  Heimspiel gegen Crystal Palace am Samstag Nachmittag für Hasenhüttl und seinen Assistenten Richard Kitzbichler das Thema, das sie interessierte, um sich noch mehr Luft von den Abstiegsrängen zu verschaffen Die Rot-Blauen ausdem Süden von London liegen derzeit auf Platz neun, haben fünf Punkte mehr als Southampton.

Hasenhüttl trifft dabei auf den ältesten Trainer der Premier League, Roy Hodgson ist bereits 72, 20 Jahre jünger als Hasenhüttl, sogar 35 als der jüngste, als Arsenals neuer Chef Mikel Arteta. Hodgson hat ein bewegtes Trainerleben hinter sich. Sowohl bei Klubs als auch bei Natonalteams.  Mit Inter Mailand verlor er 1996 das UEFA-Cup-Finale gegen Schalke, Fulham führte er völlig unerwartet 2010 ins Endspiel der Europa League. Danach hatte er auch ein Jahr lang beim FC Liverpool das Sagen, Die Außenseiter aus West Bromwich dirigierte Hodgson mit dem Österreicher Paul Scharner 2012 nicht nur zum Klassenerhalt, sondern sogar auf Platz zehn. Danach wurde er Teamchef in England. Wie Anfang der Neunzigerjahre in der Schweiz, die er zur WM 1994 in die USA brachte, wie später bei Finnland. Mit England klappte es aber weder bei der WM 2014 (Gruppenletzter hinter Costa Rica, Uruguay und Italien), noch zwei Jahre später bei der Europameisterschaft in Frankreich mit dem blamablen Ausscheiden im Achtelfinale gegen Island. Nach dem 1:2 in Nizza erwartete fast niemand, dass Hodgson nochmals im Klubfußball auftauchen wird, speziell in der so anspruchsvollen Premier League. Seit zwei Jahren machte er bei Crystal Palace einen guten Job, den prophezeiten Sturz der „Eagles“ in die Zweitklassigkeit verhinderte er. Ganz im Gegenteil: Letzte Saison fügte die Mannschaft von Hodgson Meister Manchester City mit 3:2 die einzige Heimpleite der Saison zu, In der laufenden gelang in der zweiten Runde der erste Sieg in Old Trafford gegen Manchester United seit 30 Jahren,

Beim bisher einzigen Duell zwischen Hasenhüttl und Hodgson hatte es am 30. Jänner ein 1:1 gegeben. Im letzten Spiel dieses Jahres will Hasenhüttl im St.Mary´s einen besseren Abschuss als 2018 mit der 1:3-Heimpleite gegen Manchester City: „Wir müssen so unglaublich gut gegen den Ballspielen wie gegen Chelsea, wieder so viel Ruhe mit dem Ball zeigen. Die Aktion zum zweiten Tor war  überragend“, meinte Hasenhüttl. Auf diesem Weg soll Southampton weiter vorankommen. Sowohl Samstag als auch Mittwoch am Neujahrstag gegen Tottenham und Jose Mourinho. Hasenhüttl fordert auch von den eigenen Fans Geduld und riskiert den Einsatz von Michael Obafemi, des Schützen des Fürungstors gegen Chelsea, wegen der Verletzungsanfälligkeit des 19 jährigen Iren lieber nicht, Crystal Palace gewann am Boxing Day das kleine Londoner Derby gegen West Ham durch ein Tor von Ghana-Stürmer Jordan Ayew. Der Name Ayew „verbindet“ sozusagen den Steirer Hasenhüttl mit dem Salzburger Gerhard Struber, der eine Klasse tiefer in der Championship mit Barnsley in Wales bei Swansea gastiert: Jordan Ayew ist der zwei Jahre jüngere Bruder von Andrew Ayew, der für Swansea stürmt. Für Struber war Samstag  erst der Reisetag ins 405 Kilometer entfernte Swansea. Das Match im Liberty-Stadium dürfte die noch größere Herausforderung sein als Southamptons Heimspiel gegen  Crystal Palace. Swansea liegt auf Platz acht. Mit 17 Punkten mehr als der Vorletzte Barnsley auf Rang 23. Aber Strubers Mannschaft knöpfte Donnerstag Tabellenführer West Bromwich beim 1:1 verdient einen Punkt ab, blieb damit in vier Partien hintereinander unbesiegt. Was bei Strubers Amtsantritt im November, als Barnsley erst ein Match gewonnen hatte, nicht unbedingt zu erwarten war.

 

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