Fußball

Das Angebot von Los Angeles Galaxy für Grüll reichte Rapid nicht

Bei Rapid ist die Lizenz vor dem Derby kein Thema. Die violetten Probleme damit wollte General Manager Steffen Hofmann nicht kommentieren, sie sind ihm auch „wurscht“, wie er versicherte. Nicht egal ist ihm, dass seit Freitag das Duell gegen den Wiener Erzrivalen restlos ausverkauft ist. Ebenso sind alle 12.000 Karten des grün-weißen Kontingents für das Finale des Uniqa-Cups am 30. April im Klagenfurter Wörtherseestadion bereits weg. „Das ist Rapid“, freute sich Trainer Zoran Barisic. Dem jede Runde ein Derby am liebsten wäre. Vor allem, wenn er personell praktisch aus dem Vollen schöpfen kann. Zum Unterschied von seinem Austria-Kollegen Michael Wimmer, mit dem er sich dieser Tage in einem der bekanntesten Wiener Bierlokale, dem Schweizerhaus im Prater traf. Allerdings aus dienstlichen Gründen. Zum Doppel-Interview für den „Kurier“.

Rapid beschäftigte in den letzten Tagen das Thema Marco Grüll. Los Angeles Galaxy lockte den 24 jährigen Salzburger mit einem mehrjährigen, lukrativen Vertrag. Auch wenn er kein „designated player“ wäre. Einer von drei in der Mannschaft, der mehr verdienen darf, als der „Salary Cap“ zulässt. In der Major League Soccer läuft die Transferzeit noch eineinhalb Wochen, bis dahin sollte der Wechsel über die Bühne gehen. Das wird aber nicht passieren. Hofmann nannte das Cupfinale als Grund: „Das wollen wir unbedingt gewinnen. Dazu brauchen wir die stärkste Besetzung!“ Grüll bestritt in dieser Saison bisher von seinen 33 Spielen in dieser Saison (mit sieben Toee und fünf Assists) 29 von Beginn an. . Aber das ist nicht der wahre Grund. Ob Rapid Sturm am 30. April erstmals in dieser Saison schlagen wird können, hängt nicht entscheidend an Grüll. Für ihn gibt der Kader gleichwertige Alternativen her. In Wahrheit bot Los Angeles nicht die Summe in siebenstelliger Höhe, die Rapid forderte. Und daher muss er bleiben. Wenn Galaxy an ihm auch noch im Sommer interessiert sein sollte, kann wieder verhandelt werden. Als Rapid letztes Jahr Ende Jänner Ercan Kara fünf Monate vor Vertragsende an Orlando City verkaufte, betrug die Ablöse 800.000 Euro. Daher stellte sich Rapid bei Grüll sicher einen siebenstelligen Betrag zwischen einer und zwei Millionen vor, da sein Vertrag bis 2024 läuft. Kara ist ein „designated player“ von Orlando.

Als Rapid am 19. März das 338. Derby gegen Austria 0:2 verlor, vergab Grüll die Ausgleichschance zum 1:1 (Bild). Aber das wäre nicht der Grund, wenn er Sonntag nicht zur Startformation gehören sollte. Sondern, dass Nicolas Kühn nach versäumter Vorbereitung inzwischen ein Thema dafür ist. Barisic sieht im deutschen Legionär zu Recht einen, der den Unterschied ausmachen kann.

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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