Fußball

Das Derbytor als Krönung der Trimmel-Woche

Sein erstes Tor in einem Berliner Derby krönte eine der erfolgreichsten Wochen in der langen Karriere von Christopher Trimmel. Letzten Dienstag erzielte der 34 jährige Rechtsverteidiger in Klagenfurt beim 4:1 (2:0) gegen Moldau sein erstes Tor in Österreichs Teamdress bei seinem 20. Länderspiel, vier Tage später sorgte der Kapitän von Union Berlin (Bild oben) im Hauptstadtderby gegen Hertha BSC nach 30 Minuten für den Endstand zum 2:0 (2:0)-Sieg. Erstmals seit 1. März 2020 war die Alte Försterei (trotz steigender Corona-Zahlen) mit 22.012 Zuschauern ausverkauft. Der Burgenländer bekam Standing Ovations, als sein Schweizer Trainer Urs Fischer ihn und den ebenfalls herausragenden Max Kruse in der letzten Minute austauschte.

Das Tor des Burgenländers fiel nach einem abgewehrten Eckball: Er nahm den Ball am Strafraumeck mit Risiko volley, der Schuss ging via Innenstange ins Tor. Sein fünfter Treffer für die „Eisernen“ in seinem 245. Spiel, der zweite in dieser Saison. Einer in der Conference League beim 1:2 gegen Feyenoord Anfang November. Aber der im Derby stellte alles in den Schatten.  Auf „Sky“ ernannte Deutschlands Rekordspieler Lothar Matthäus Trimmel zu seinem Mann des Spiels, lobte ihn mit einem minutenlangen Wortschwall. Union liegt seit Oktober 2020 immer in der Tabelle vor Hertha, holte seit dem Aufstieg auch 22 Punkte mehr als der an und für sich renommiertere Lokalrivale. Der noch dazu dank seines Investors hunderte Millionen mehr zur Verfügung hat.

Der anderen österreichischen Sieger am Samstag waren Florian Grillitsch und Stefan Posch, die mit Hoffenheim RB Leipzig 2:0 (1:0) bezwangen. Mit Toren der Ex-Salzburger Diadie Samassekou und Munas Dabbur. Die dadurch Ex-Salzburg-Trainer Jesse Marsch in Schwierigkeiten brachten. Der hat nach der schwächsten Leipziger Saisonleistung Erklärungsbedarf. Die Zweifel an dem Amerikaner sind gestiegen: „Es ist mir unerklärlich, wir waren nicht bereit“, gestand Marsch. Konrad Laimer gehörte nach muskulären Problemen nicht zum Kader. Die anderen ehemaligen Salzburger Meistertrainer in der Bundesliga waren erfolgreicher: Marco Rose kam mit Borussia Dortmund bis auf einen Punkt an Tabellenführer Bayern München heran. Das Siegestor zum 2:1 (0:0) gegen den VfB Stuttgart fiel fünf Minuten vor Schluss durch Kapitän Marco Reus. Adi Hütter kletterte mit Mönchengladbach durch ein problemloses 4:0 (3:0) gegen den Letzten Fürth auf Rang acht.

Auf sich aufmerksam machten der Ex-Austrianer Patrick Wimmer und Alessandro Schöpf beim 2:2 (1:0) von Arminia Bielefeld gegen Wolfsburg. Wimmer, der nach einer Nasenoperation mit Gesichtsmaske spielte, bereite das schnelle 1:0 durch den Ex-Salzburger Masaya Okugawa perfekt vor, schied aber nach einer halben Stunde aus, weil er sich unwohl fühlte. Schöpf holte nach der Pause den Elfmeter zur 2:0-Führung heraus, die nicht zum Sieg reichte. Wolfsburg glich innerhalb von fünf Minuten aus.

 

 

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