Fußball

Das erste Ausrufezeichen von St. Pölten: Tabellenführer!

Letzte Saison begann der Aufstiegsfavorit der zweiten Liga, Blau Weiß Linz, der zehn Monate später im letzten Moment den Sprung in die Bundesliga schaffte, die Saison mit einer Niederlage, dem 0:2 gegen Aufsteiger Vienna auf der Hohen Warte. Diesmal setzte Favorit St. Pölten zum Start gleich ein Ausrufezeichen, ist durch das 4:1 (1:0) am schlechtesten Rasen der Liga in Gleisdorf gegen die zweite Mannschaft von Sturm Graz erster Tabellenführer. Auf den  mit dem GAK und Lafnitz ein steirisches Duo folgt. Von den Aufsteigern gewann daheim DSV Leoben (3:2 gegen Hirn) und Schwarz Weiß Bregenz (2.0 gegen Vienna), verlor Stripfing das Niederösterreich-Duell in der Südstadt gegen Admira 0:1 (0:0). Das Tor fiel erst in der 91. Minute.

St. Pölten ging in Gleisdorf schon nach zwei Minuten durch einen Kopfball des Japaners Rio Nitta in Führung. Die Vorlage leistete der von Absteiger Vorwärts Steyr gekommene Gerhard Dombaxl. Der 26 jährige Linksverteidiger war einer der fünf Neuen, die das Trainerduo Stefan Helm und Emanuel Pogatetz in die Startelf stellte. Ausser Dombaxl waren es noch der 27 jährige Mittelfeldspieler Andree Neumayer (zuvor Hion), der 30 jährige Ex-Rapidler Marcel Ritzmaier und der drei Jahre ältere Dario Tadic. Bei Sturm spielten vier aus dem Bundesligakader: Atletico-Madrid Leihgabe Javi Serrano (im Bild gegen St. Pöltens Youngster Christoph Messerer), Vesel Demaku sowie im Abwehrzentrum Alexander Borkovic und der aus Hoffenheim geholte Gabriel Haider. St. Pölten war dennoch besser.

Entschied nach der Pause zwischen der 51. und 62. Minute das Match. Durch Tore von Dombaxl nach Vorlage von Ritzmaier sowie einen von Tadic verwandelten Elfmeter. Ritzmaier war gefoult worden. Die Neuerwerbungen hatten schon ihren Nachteil am Auswärtssieg. Das Durchschnittsalter der Startelf betrug nur 23,9 Jahre. Der älteste war Innenverteidiger Christian Ramsebner (34), gefolgt von Tadic (33). Aber es spielten mit Tormann Franz Stolz, Christoph Messerer, Julian Keiblinger und Nitta auch vier zwischen 20 und 22.  „Das Ergebnis ist sehr gut, die Leistung war es nur teilweise. Da gibt es noch Luft nach oben!“, urteilte Sportchef Tino Wawra.

So wie St. Pölten zeigte auch der GAK auf. Das 3:0 (2:0)gegen Amstetten deutete auf einen gelungenen Umbruch hin. Neuerwerbung Christian Lichtenberger, die neue Nummer zehn nach dem Rücktritt von Michael Liendl, fiel wie schon eine Woche zuvor im Cup positiv auf, erzielte auch einen Treffer. Überzeugend auch der Schütze des 1:0, der von Lustenau gekommene Michael Cheukoua. Beim 3:0 von Lafnitz im steirischen Derby gegen Kapfenberg kamen von den vielen neuen Legionären nur vier von Beginn an zum Zug. Das letzte Wort hatte ein 20 jähriger Österreicher: Jakob Knollmüller, ausgebildet in der Akademie von St. Pölten und bei Hoffenheim, wo er nicht den Sprung in den Bundesligakader schaffte, mit einem Doppelpack. Letztes Jahr gehörte er zu Österreichs U 19-Team bei der Europameisterschaft. Bundesliga-Absteiger Ried schaffte beim Floridsdorfer AC mit Glück ein 1:1 (0:1). Dank des neuen Innenverteidigers Nick Havenaar. Der in Japan geborene Zweimeter-Riese erzielte per Kopf den Ausgleich.

Foto: Gepa/Admiral.

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