Fußball

Bitterer Sonntag für Austria: Wimmer muss über die Bücher!

Bitterer Sonntag für die Austria: Zum Start die rote Laterne durch die fünfte Niederlage hintereinander gegen Sturm Graz, eine 0:3 (0:2)-Heimpleite. So wird es sicher nichts mit den Top drei, die der ehrgeizige Kapitän Manfred Fischer als Saisonziel formulierte. Im Frühjahr konnte Austria Sturm noch mehr fordern als am Sonntag. Die Konsequenz daraus: Auch Trainer Michael Wimmer muss über die Bücher, sich etwas Neues einfallen lassen. Ansonst warten schwere Zeiten auf Violett.

Wimmer stellte im Vergleich zum 1:0 gegen Borac Banja Luka auf zwei Positionen um: Johannes Handl Innenverteidiger statt Matteo Meisl,  Matthias Braunöder  statt Aleksandar Jukic im zentralen Mittelfeld. Aber er änderte nichts am Offensivtrio mit Haris Tabakovic, Dominik Fitz und Fischer. Ein grundlegender Irrtum. Denn alle drei wollen den Ball am Fuß bekommen. Und damit fehlt im Spiel nach vorne einer, der lange Bälle hinter die Abwehr mit seiner Schnelligkeit nützen kann. Kein Flügelspieler, das passt nicht. Auch wenn das nicht die Ursache der Niederlage war. Obwohl es zu denken gibt, dass der erste gefährliche Torschuss der Austria erst nach 56 Minuten gelang. Durch Manuel Polster, der ebenso wie Andreas Gruber zur zweiten Hälfte eingewechselt wurde. Als alles schon verloren war.  Gegen Banja Luka führte ihre Einwechslung nicht zu einem späten Tor, gegen Sturm nur zu zwei gefährlichen Schüssen. Das heißt, Wimmer dürfte schon erkannt haben, dass es ohne Flügelspieler  nicht gehört.

Die Niederlage begann nach neun Minuten mit einem Fehler von Tormann Christian Früchtl. Auch wenn der Schuss von Sturms bosnischem Teamverteidiger Jusuf Gazibegovic ins kurze Eck verdeckt und von Reinhold Ranftl leicht abgefälscht war, den musste er halten. Das gab der Deutsche auch selbst zu. Nach 33 Minuten spielte die Austria nur noch zu zehnt, weil Innenverteidiger Marvin Martins unabsichtlich, aber doch Alexander Prass mit dem rechten Fuß im Gesicht traf, ihm ein Cut zufügte. Die rote Karte ging in Ordnung. Fünf Minuten später gelang dem Polen Szymon Wlodarczyk nach Eckball von Manprit Sarkaria per Kopf sein erstes Bundesligator. Auch das 0:3 fiel nach einem Sarkaria-Eckball per Kopf, diesmal durch Innenverteidiger Daniel Affengruber. Zwei Tore nach Standards, das darf auch nicht passieren. An diesem Tag hätte Ausria auch mit elf gegen elf keine Chance gehabt, nicht zu verlieren. Zu dominant war von Beginn an Sturm. Sportvorstand Jürgen Werner nahm es nachher bei“Sky“ mit Humor: „Wir haben schon drei Punkte mehr als vor einem Jahr“. Damals stand die Austria durch den Punkteabzug bei minus drei.

Die beste Meldung für Austria am Sonntag gab es erst nach Schlusspfiff. Durch die Auslosung der zweiten Runde im Uniqa-Cup, vorgenommen im ORF-Studio durch Ex-Rapidler Stefan Maierhofer. Die Austria muss in die Steiermark zum Regionalligaklub USV Weindorf St. Anna nahe der slowenischen Grenze. Auch Titelverteidiger Sturm Graz hat einen Gegner aus der Regionalliga: Leobendorf vor den Toren Wiens unterhalb der Burg Kreuzenstein. Auch Rapid trifft wieder auf eine Regionalliga-Mannschaft: Diesmal Union St. Gurten in Oberösterreich. Zwischen 26. und 28. September wird es auch interessante Duelle zwischen zweiter Liga und Bundesliga geben: Ried – Wolfsberg, DSV Leoben – WSG Tirol, Admira – Hartberg und Vienna-Austria Lustenau.

 

Foto: Mario Urbantschitsch.

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