Fußball

Für Wimmer könnte die Austria Ablöse kassieren! Brunmayr wäre eine Alternative

Letzten Sonntag verkündete Austrias Trainer Michael Wimmer nach dem 0:1 in Wolfsberg, dem Ende der Erfolgsserie, man wolle und werde eine neue starten. Vier Tage später vermeldete der deutsche „Kicker“ Verhandlungen von Wimmer mit dem deutschen Traditionsklub Kaiserslautern, der nach fünf sieglosen Runden auf Platz elf der zweiten Liga steht. Donnerstag wurde Trainer Dirk Schuster, der letzte Saison als erster Trainer seit acht Jahren bei Kaiserslautern von der ersten bis zur letzten Runde im Amt war, bereits beurlaubt. Die Alternative zu Wimmer soll Ex-Augsburg-Trainer Enrico Maaßen sein, der vergangene Woche Rapid eine Absage erteilte, aber noch viel mehr eine Kaiserslautern-Legende: Weltmeister Miroslav Klose, der in 147 Pflichtspielen für Kaiserslautern zwischen 2000 und 2004 52 Tore erzielte. Als Trainer wurde er im März beim Vorarlberger Bundesligaklub Altach nach nur fünf Siegen in 14 Runden entlassen.

Seit Wimmer im Dezember letzten Jahres als Nachfolger von Manfred Schmid präsentiert wurde, bekam er das Prädikat „unser Michi“. Das ließ der 43 jährige mit sich geschehen. Als es zu Beginn der Saison nicht nach Wunsch klappte, stand Austrias Sportvorstand Jürgen Werner, der ihn geholt hatte, ebenso fest zum Trainer wie Sportchef Manuel Ortlechner. Aktuell behauptete die Austria, keine Anfrage für ihren Trainer bekommen zu haben, der daher auch Sonntag gegen den LASK in der Coachingzone stehen werde. Aber da gibt es auch eine finanzielle Seite: Sollte Wimmer der traditionelle Betzenberg mehr reizen als Violett, er künftig im Fritz Walter-Stadion amtieren, dann könnte die Austria für ihn eine Ablöse kassieren. Da er bis Sommer 2025 unter Vertrag steht. Und das ist bei den erst Montag veröffentlichten Finanzdaten der Austria auch ein Aspekt, der zu beachten ist. Ebenso, dass es Wimmer reizen könnte, erstmals in Deutschland Cheftrainer zu sein. Bisher war er im Nachwuchs oder Assistent bei Augsburg, Nürnberg und VfB Stuttgart, bei dem er als Interimstrainer sieben Spiele lang im Amt war. Wimmer, der nach 40 Spielen mit Austria einen Punkteschnitt von 1,53 aufweist, war früher bei der gleichen holländischen Agentur wie Trainerstar Pep Guardiola oder Manchester United-Trainer Erik ten Haag, verlässt sich seit zwei Monaten auf deutsche Berater.

Obwohl die Austria Wimmer nie infrage stellte, hätte sie sicher eine Alternative für ihn parat. Davon kann man bei Werner ausgehen. Und das wird einer sein, der zuletzt auch bei Rapid als österreichischen Kandidat galt: Ronald Brunmayr zuletzt Assistenten des von Werner sehr geschätzten Oliver Glasner bei Eintracht Frankfurt. Als Spieler hat Brunmayr eine violette Vergangenheit von 1996 bis 1998. Dass er auch Chef kann, bewies er mit dem Meistertitel bei Blau Weiß Linz. Dass die Linzer 2021 keinen Lizenzantrag für die Bundesliga einreichten, weil das neue Stadion noch im Bau war, kann man nicht dem Trainer anlasten.

Foto: FK Austria/Daniel Shaked.

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