San Sebastian war für den FC Salzburg eine Reise wert. Am Nachmittag schaffte die U 19 durch ein 2:0 (2:0) gegen Real Sociedad den Aufstieg in die k.o.-Phase der Youth League. Am Abend schaffte Österreichs Meister durch das 0:0 den vierten Auswärtspunkt in dieser Gruppenphase. Tormann Alexander Schlager hielt mit Topreaktionen´, speziell bei einem Freistoss des Japaners Takefuso Kubo in der Nachspielzeit, wie im September bei 2:0 gegen Benfica Lissabon im Estadio da Luz das „zu null“ fest. Ihm hat es Salzburg zu verdanken, dass am 12. Dezember beim Finale gegen Portugals Meister mit Ex-Salzburg-Trainer Roger Schmidt auch eine 0:1-Niederlage reicht,um in der Europa League zu überwintern. „Wir können sehr stolz sein“, freute sich Schlager, „wir haben einen großen Kampf geliefert, waren diszipliniert, haben alles investiert, was wir haben!“
Real Sociedad beherrschte das Spiel, aber in der ersten Hälfte hatte Mali-Legionäre Nene Dorgeles, der in der Champions League erstmals zur Startelf gehörte, die große Chance zur Führung, zu der nur Zentimeter fehlten. Beachtlich der Prestigeerfolg auch wegen der personellen Probleme: Im Abwehrzentrum begann überraschend Kamil Piatkowski, der zuletzt im Oktober zum Einsatz kam, mit Strahinja Pavlovic, die Außenverteidiger waren Andreas Ulmer und Amar Dedic. Zur Pause musste Trainer Gerhard Struber umstellen, da Pavlovic schon die gelbe Karte und zudem muskuläre Probleme hatte, nicht riskiert werden sollte, dass er gegen Benfica fehlt. Daher übersiedelte Dedic ins Abwehrzentrum, debütierte der 18 jährige Leandro Morgalla als Rechtsverteidiger in der Königsklasse. Als Kapitän Andreas Ulmer im Finish platt war, nicht mehr weiter konnte, kam Samson Baidoo, musste Dedic links verteidigen. Drei Positionen in der Viererabwehr in einem Spiel, beachtlich: „Wir haben den Punkt verdient, waren taktisch immer so unterwegs, wie wir es uns vorstellten“, lobteStruber. Im Münchener Sky-Studio lobte Ex-Salzburg- Trainer Jesse Marsch die Mentalität: „Die Jungs haben es gut gemacht, der Matchplan war in Ordnung!“
In Lissabon sah als nach einem Benfica-Sieg aus. Inter begann mit einer B-Elf, auch ohne Stammkeeeper Yann Sommer, aber mit Marko Arnautovic. Nach drei Toren von Joao Mario, jeweils nach Assist des Dänen Caspar Tengstedt, führte Benfica nach 33 Minuten 3:0. Nach 51 Minuten traf Arnautovic aus kurzer Distanz, leitete die sensationelle Aufholjagd ein. Kurz darauf ein Traumtor von Italiens Teamspieler Davide Frattesi. Danach tauschte Trainer Simone Inzaghi mit Juan Cuadrado, Federico Dimarco, Nicolo Barella, Marcus Thuram (der statt Arautovic kam) und Weltmeister Lautaro Martinez kam, fünf Stammspieler ein. Thuram holte im strömenden Regen den Elfmeter heraus, den Oldie Alexis Sanchez zum 3:3 verwandelte. In der achtminütigen Nachspielzeit traf Barella nur die Stange. Fast wäre Salzburg schon in der Europa League gewesen. So spricht nur viel dafür.
In München riss die Siegesserie von Bayern München. Nur 0:0 gegen den FC Kopenhagen mit Konrad Laimer, im Finish verhinderte Tormann Manuel Neuer die Niederlage. In Istanbul führte Manchester United gegen Galatasaray 2:0 und 3:1, Fehler von Tormann Jean Onana führten zum 3:3. Deshalb droht United der Abschied. Nur ein Sieg gegen Gruppensieger Bayern in Old Trafford kann den verhindern. In London bezog Kevin Danso mit Lens bei Arsenal ein 0:6 (0:5)-Debakel. Da PSV Eindhoven beim FC Sevilla 3:2,gewann, kann Danso im Heimspiel gegen Sevilla nur noch das Überwintern in der Europa League gelingen. Real Madrid wurde durch ein 4:2 (2:1) gegen Napoli Gruppensieger, Teamkapitän David Alaba bereitete mit einer präzisen Flanke auf den Kopf von Jude Bellingham das 2:1 vor. Für das 3:2 sorgte der 19 jährige Argentinier Nico Paz. Das Debtü on Ex-Austria-Trainer Nenad Bjelica bei Union Berlin bracht ein 1:1 (1:0) im Felsenstadion von Sporting Braga. Auf der Position von Christopher Trimmel spielte Bjelicas Landsmann Josip Juranovic.
Foto: Red Bull Salzburg.