Fußball

Xaver Schlager wundert sich über Hintereggers Prognose: „Der hat leicht reden!“

Wird das Dienstag ein ganz normaler Arbeitstag für Österreichs Teamspieler, obwohl es gegen den großen Rivalen Deutschland geht? So sieht es zumindest Xaver Schlager, einer der Deutschland-Legionäre. Ein Duell gegen Deutschland in einem Bewerb, das wäre doch etwas ganz anderes, die größere Herausforderung: „Die Rivalität geht doch mehr von uns aus“, weiß Schlager, „die Deutschen lieben uns doch als Nachbarn. Unseren Dialekt finden alle lustig!“ Bei RB Leipzig wäre über das Spiel in Wien nur wenig gesprochen, er wäre nur auf das Happel-Stadion angesprochen worden, wie denn so das Happel-Stadion sei. Die Antwort des Oberösterreichers hieß: „Nicht das Gelbe vom Ei!“ Kein Verständnis hat Schlager dafür, Österreich als Favorit zu sehen: „Da gibt es schon noch einen gewaltigen Unterschied an internationaler Erfahrung, etwa in der Champions League. Oder an gewonnenen Titeln!“ Dass mit dem vor einem Jahr zurückgetretenen Martin Hinteregger ein ehemaliger Mitspieler in einer seiner Kolumnen Vorteile für Rot-Weiß-Rot sieht, einen Sieg erwartet, kostete Schlager nur ein müdes Lächeln: „Der spielt ja nicht mehr, kann leicht reden!“ Vor fünf Jahren erzielte Hinteregger beim 2:1 in Klagenfurt gegen Manuel Neuer Österreichs Ausgleich.

Ein Sieg wäre für Freiburgs Abwehrchef Philipp Lienhart ein positiver Abschluss eines erfolgreichen Jahres: „Man soll das Spiel aber nicht größer machen, als es ist!“ Fünf Tage nach seinem ersten Tor im Teamdress wird zum dritten Mal in vier Monaten sein Gegner Niclas Füllkrug heißen. Im Juli war Füllkrug noch Stürmer bei Werder Bremen, da gewann Freiburg daheim 1:0. Gegen Füllkrug im Dortmund-Dress gab es im September nach 2:1-Pausenführung eine 2:4-Heimpleite ohne Tor des deutschen Teamstürmers. Max Wöber (Bild) wünscht sich auch aus einem ganz speziellen Grund in seinem 21. Länderspiel einen Sieg: „Denn sonst kann ich mir in der Kabine von Mönchengladbach sicher einige Sprüche anhören!“ Obwohl kein Gladbach-Spieler zum deutschen Kader gehört. Für die Borussia spielt Wöber nur noch im Abwehrzentrum, im Team nur, wenn David Alaba ausfällt, wie zuletzt beim 1:0 gegen Aserbaidschan in Baku.  Sonst ist der 25 jährige eher als Linksverteidiger gefragt: „Zum Glück bin ich flexibel, denn an David wird’s noch jahrelang kein Vorbeikommen geben!“, zeigte Wöber lächelnd Respekt vor der Klasse des Teamkapitäns. Wöber sprach von einem bevorstehenden Bruderduell: „Von der Mentalität her gibt es keine großen Unterschiede. Aber Österreich ist als Land leiwander!“

Einen besonderen Termin gibt es für Teamchef Ralf Rangnick und die Spieler am Sonntag im Beisein von Präsident Klaus Mitterdorfer in einem Praterlokal, unweit des Happel-Stadions: Ein Treffen mit Vertretern von Fanclubs, die sich zuletzt über zu wenig Wertschätzung beklagten.

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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